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Menschenrechte

Prozess in der Türkei: Erste Freisprüche für minderjährige Mädchen

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In dem von Menschenrechtlern beobachteten Fall gibt es erste Freisprüche.
Der Prozess gegen die Mädchen erregt über die Türkei hinaus Aufmerksamkeit. Foto: Foto: TR724
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In der Türkei gibt es eine erste Entscheidung in dem Fall, in dem unter anderem minderjährige Mädchen vor Gericht stehen.

In dem Prozess gegen 41 Menschen, darunter auch 15 minderjährige Mädchen, wurden in der Türkei am Freitag erste Entscheidungen gefällt. Wie türkische Medien berichten, entschied der Richter auf Freispruch für elf Angeklagte. Allerdings wird ein Großteil weiterhin verurteilt.

Unter den Inhaftierten befindet sich beispielsweise Aysu Bayram, die eine Lebertransplantation hinter sich hat und zudem noch unter Parkinson leidet. Neben Bayram stehen auch drei ihrer Töchter im Alter von 19, 16 und 15 Jahren vor Gericht. Der Menschenrechtler und Abgeordnete Ömer Faruk Gergerlioğlu (DEM-Partei) kritisierte diese Entscheidung. „Versucht ihr, die Inhaftierte umzubringen?“, fragte er auf der Plattform X ironisch in Richtung türkisches Justizministerium. Der Prozess soll erst am 12. Dezember fortgesetzt werden.

Fall sorgt für Aufmerksamkeit

Der Fall ist in den Fokus von zahlreichen Menschenrechtlern geraten, weil auch Jugendlichen terroristische Aktivitäten vorgeworfen werden. Belanglosigkeiten wie Kino- und Bowlingbesuche werden dabei als Beleg für terroristische Verbindungen gewertet. Beobachter befürchten, dass die Mädchen gezwungen werden könnten, gegen ihre Eltern auszusagen, die verdächtigt werden, Teil der Gülen-Bewegung zu sein, die in der Türkei spätestens seit dem gescheiterten Putschversuch im Juli 2016 als Terrororganisation verfolgt wird.