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Fußball: Türkei und Deutschland interessieren sich für Köln-Profi
Mittelfeldspieler Salih Özcan vom Fußball-Bundesligisten 1. FC Köln steht wohl vor seinem Debüt in der Fußball-Nationalmannschaft – die Frage ist nur, ob in der deutschen oder der türkischen.
„Salih hat eine Entscheidung zu treffen. Wir wissen ja, dass es die Diskussion gibt, ob er für Deutschland spielt oder die Türkei“, sagte sein Vereinstrainer Steffen Baumgart nach dem 1:1 des FC gegen Borussia Dortmund, bei dem Özcan erneut herausragte: „Man muss ihm die Zeit geben, sich zu entscheiden. Aber so wie er spielt, haben beide großes Interesse.“ Der 24-Jährige, als Sohn türkischer Eltern in Köln geboren, mache „im Moment quasi nichts falsch“.
Özcan selbst sagte bei DAZN dazu nur: „Wir haben darüber geredet. Aber wir haben abgesprochen, dass ich meine Leistung weiter abrufen will.“ Bundestrainer Hansi Flick hatte dem „Express“ unter der Woche gesagt: „Wir sind unterwegs und wissen schon, wo für uns Spieler sind, die Potenzial haben. Salih ist einer davon, ohne Frage.“ Die Türkei wird derzeit vom Deutschen Stefan Kuntz trainiert, mit dem Özcan U21-Europameister wurde.
Diese Woche trifft das türkische Team im Rahmen der WM-Playoffs auf Portugal. Das Spiel findet am Donnerstag ab 20.45 Uhr in Porto statt. Dann wird Özcan sicher noch nicht dabei sein, auch für Atakan Karazor vom VfB Stuttgart kommt diese Partie noch zu früh. Im Unterschied zum Kölner Mittelfeldspieler hat sich Karazor aber bereits final entschieden, künftig im Trikot mit dem Halbmond und dem Stern aufzulaufen.
dpa/dtj