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Panorama

Teure Panne: Spezialeinheiten stürmen Haus von Türkei-Urlauber

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Symbolbild: Ein Blick auf die Zentrale von Europol in Den Haag. Foto: Jerry Lampen/ANP/dpa
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Bei einer Polizeiaktion in Wuppertal stürmten Spezialeinheiten irrtümlich ein Haus und richteten erheblichen Schaden an, während der Gesuchte im Ausland war. Die Staatsanwaltschaft zeigt sich besorgt über die Auswirkungen auf ihre Ermittlungen.

Detonationen, Schüsse in die Luft und eine Verletzte: Bei einer von Europol koordinierten Polizeiaktion ist es in Wuppertal anscheinend zu einer teuren Panne gekommen. Spezialeinheiten stürmten und demolierten ein Haus, obwohl sich der dort Gesuchte, den sie festnehmen wollten, auf einer behördlich genehmigten Auslandsreise befand.

Das bestätigte die Wuppertaler Staatsanwaltschaft: „Wir haben ein eigenes Ermittlungsverfahren gegen den Mann. Der Haftbefehl in unserem Verfahren ist unter Auflagen außer Vollzug gesetzt und er ist mit unserer Erlaubnis in der Türkei“, erklärte Staatsanwältin Theresa Beckmann am Freitag. Man sei weder informiert worden noch habe es eine Anfrage gegeben.

Ehefrau des Gesuchten verletzt

Die Staatsanwaltschaft sieht nun ihre eigenen Ermittlungen gefährdet: „Wir sind gespannt und müssen jetzt abwarten, ob er wiederkommt.“ Die Reise sei vom 7. Juni bis 10. Juli genehmigt gewesen. Zuvor hatte die „Bild“-Zeitung berichtet. Warum der Mann gesucht wird, gaben die Behörden nicht bekannt.

„Am Haus sind mindestens 30.000 Euro Schaden entstanden“, sagte Rechtsanwalt Carsten Rebber in Wuppertal auf dpa-Anfrage. „Meine Mandantin ist die Ehefrau des Beschuldigten und Eigentümerin des Hauses. Sie wurde durch Splitter verletzt und hat einen Schock erlitten. Alles nur, weil jemand nicht den Hörer in die Hand nehmen wollte. Dabei wussten die Polizisten von dem Wuppertaler Ermittlungsverfahren.“

dpa/dtj

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