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Politik

Krieg in der Ukraine: Türkei weist russische Schiffe an Meerengen ab

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Erste Montreux-Härteprobe: Die Türkei hat den Versuch Russlands, weitere Kriegsschiffe durch die türkischen Meerengen ins Schwarze Meer zu bringen, abgewiesen.

Moskau habe Anträge auf eine Durchfahrt für Schiffe gestellt und sie zurückgenommen, nachdem die türkische Seite sie dazu aufgefordert hätte, sagte Außenminister Mevlüt Çavuşoğlu im Interview mit „Habertürk“ am Dienstagabend. Die Anfragen seien am 27. und 28. Februar gestellt worden.

Sie hätten sich auf Schiffe bezogen, die teilweise nicht im Schwarzen Meer registriert seien. Die Türkei – als Hüterin der Meerengen Bosporus und Dardanellen zwischen Mittelmeer und Schwarzem Meer – soll laut internationalem Recht Kriegsschiffen von Parteien, die sich im Krieg befinden, die Durchfahrt verwehren.

Vorerst kein Nachteil für Russland

Das trifft aktuell auf Russland und die Ukraine zu. Ausnahmen gelten für Kriegsschiffe auf dem Weg in ihre Heimathäfen. Geregelt sind dieses und weitere Szenarien im Vertrag von Montreux (hier geht’s zur türkischen Fassung: Montreux Boğazlar Sözleşmesi).

Ein Nachteil für Russland dürfte sich laut Experten aus den Beschränkungen der Meerengen vorerst nicht ergeben: Der russische Präsident Wladimir Putin habe bereits alle Schiffe der Marine, die er brauche, im Schwarzen Meer, sagte Soner Çağaptay vom Washington Institute der Deutsche Presse-Agentur.

dpa/dtj

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