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Gesellschaft

Türkei: Weltfrauentag endet mit zahlreichen Festnahmen

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08.03.2025, Istanbul: Eine Frau skandiert während einer Demonstration anlässlich des Internationalen Frauentags Slogans. Foto: Emrah Gürel/AP/dpa
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In Istanbul gingen gestern Hunderte Menschen trotz eines Demonstrationsverbots für Frauenrechte auf die Straße. Der Protest endete mit Festnahmen.

Bei Demonstrationen zum Weltfrauentag in Istanbul sind 112 Menschen festgenommen worden. Am Morgen nach dem Protest war eine Person am Sonntag weiter in Gewahrsam, die übrigen Festgenommenen kamen nach Verhören frei, wie die Organisatoren mitteilten.

Demonstrationen zum Weltfrauentag werden in Istanbul seit Jahren verboten. Auch dieses Mal wurde die Versammlung mit der Begründung untersagt, sie könne die „öffentliche Ordnung und den gesellschaftlichen Frieden“ gefährden. Hunderte versammelten sich trotz des Verbots zu friedlichen Protesten im Zentrum der Stadt und riefen Slogans wie „Es lebe unser feministischer Kampf“.

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2025: Mindestens 59 Frauen durch Männer getötet

Auch in anderen Städten in der Türkei gingen Menschen zum 8. März unter anderem gegen Gewalt an Frauen auf die Straße. Nach Angaben der Plattform „Wir werden Frauenmorde stoppen“ wurden in diesem Jahr bereits 59 Frauen in der Türkei von Männern getötet.

Die türkische Regierung vertritt darüber hinaus offen LGBTQI-feindliche Positionen und hat dieses Jahr als das «Jahr der Familie» ausgerufen. Viele verstanden dies als Kampfansage in Richtung von Menschen, die nicht einem traditionellen Familienbild entsprechend leben. Der Vizepräsident der staatlichen Medienaufsicht RTÜK kündigte außerdem die «Bekämpfung» von LGBT an. RTÜK überwacht Radio-, Fernseh-, Print- und Online-Medieninhalten und kann Strafen verhängen.

dpa/dtj