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Geschichte

Türkisch-armenische Wiederannäherung: Erdoğan und Paschinjan telefonieren

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Im Zuge der Annäherung zwischen Armenien und der Türkei haben die Regierungschefs beider Länder miteinander telefoniert.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan und der armenische Ministerpräsident Nikol Paschinjan hätten die Bedeutung des bilateralen Normalisierungsprozesses betont, hieß es in Mitteilungen der armenischen und türkischen Präsidialämter. Das werde den Frieden in der Region festigen.

Beide Seiten hätten zudem die Hoffnung geäußert, dass Anfang Juli getroffene Vereinbarungen bald umgesetzt würden. Türkische und armenische Sondergesandte hatten sich damals etwa darauf geeinigt, ihre seit 1993 geschlossene Landgrenze für Bürger aus Drittstaaten zu öffnen.

Das Verhältnis zwischen den Nachbarstaaten ist durch mehrere Konflikte belastet – unter anderem durch die Gräueltaten an Armeniern im Ersten Weltkrieg, die Armenien und einige andere Länder als Genozid einstufen. Rund 1,5 Millionen Armenier wurden Historikern zufolge damals Opfer systematischer Tötungen im Osmanischen Reich. Als dessen Rechtsnachfolgerin gibt die Türkei zwar Massaker an 300.000 bis 500.000 Menschen zu, weist die Einstufung als Völkermord aber zurück.

Die Türkei pflegt zudem enge Beziehungen zu Armeniens verfeindetem Nachbarland Aserbaidschan und unterstützte Baku im jüngsten Krieg um Bergkarabach im Südkaukasus auch militärisch.

Im Dezember vergangenen Jahres hatten die Türkei und Armenien ihre lange ruhenden diplomatischen Kontakte wieder aufgenommen. Ziel ist die vollständige Normalisierung der Beziehungen.

dpa/dtj

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