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Politik

Türkische Kampfjets: Gibt Deutschland den Weg für Eurofighter frei?

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Ein Eurofighter vom Taktischen Luftwaffengeschwader 74 im Lande-Anflug. Foto: Bundeswehr/Jane Schmidt
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Nach Jahren des Vetos könnte Deutschland den Verkauf von Eurofightern an Saudi-Arabien ermöglichen. Das könnte auch die Türkei interessieren. Ankara hatte US-Kampfjets zur Verhandlungsmasse im NATO-Streit gemacht. Nun scheint der Weg für eine Alternative frei.

Im Mittelpunkt einer möglichen Lockerung des deutschen Vetos gegen den Verkauf von Eurofightern steht nicht nur Saudi-Arabien, sondern auch die Türkei als potenzieller Käufer. Die bisherige Blockade Deutschlands für den Verkauf von 48 Eurofightern an Saudi-Arabien könnte sich aufgrund der aktuellen Rolle des Landes im Jemen-Konflikt ändern.

Die saudi-arabischen Streitkräfte setzen Eurofighter im Kampf gegen Flugkörper aus dem Jemen ein. „Gerade deshalb sehen wir nicht, dass wir uns als deutsche Bundesregierung den britischen Überlegungen zu weiteren Eurofightern für Saudi-Arabien entgegenstellen“, erklärte Bundesaußenministerin Annalena Baerbock.

Eurofighter statt verzögerte US-F16

Die Türkei bekundete indes Interesse an 40 Eurofightern. Bereits im November des vergangenen Jahres kündigte der türkische Verteidigungsminister Yaşar Güler den Kauf an. Obwohl sich die deutsche Position bisher nicht geändert hat, könnte die Türkei als potenzieller Käufer in Betracht gezogen werden.

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Trotz möglicher positiver Signale aus den USA bezüglich der F-16-Frage betonte Präsident Recep Tayyip Erdoğan die Attraktivität des Eurofighters als Gegenstück zu Griechenlands neuen Rafale-Jets. Die Türkei sieht in der möglichen Beschaffung des Eurofighters eine Alternative zum festgefahrenen Deal für 40 neue F-16 des Standards Block 70, der sich seit Oktober 2021 hinzieht.