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Panorama

Das nächste Riesen-Senkloch: Ankara will Anbau wasserarmer Pflanzen stärker fördern

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Ein Expertenteam untersucht das Senkloch vor Ort, um die Ursachen und Auswirkungen des plötzlichen Erdkraters zu ermitteln. Foto: Technische Universität Konya
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In Eskişehir sorgt ein gewaltiges Senkloch auf einem Sonnenblumenfeld für Schlagzeilen. Mit einer Tiefe von 20 und einem Durchmesser von fünf Metern macht der Krater die dringende Problematik der übermäßigen Grundwasserentnahme in der Region deutlich.

In der türkischen Provinz Eskişehir hat sich auf einem Sonnenblumenfeld in der Gemeinde Çifteler ein etwa 20 Meter tiefer und fünf Meter breiter Erdkrater gebildet. Der Landwirt Erkan Ceylan entdeckte das große Loch, als er seine Bewässerungsanlagen abbauen wollte. „Es hätte den Mähdrescher verschlingen können, wenn wir es nicht rechtzeitig bemerkt hätten“, so ein verdutzter Ceylan. Das ist der erste derartige Vorfall in dieser Region, aber bereits das dritte entdeckte Senkloch in der Provinz insgesamt.

Fachleute bringen die Entstehung des Kraters mit der intensiven Nutzung von Grundwasser zusammen. Der stetige Rückgang des Grundwasserspiegels habe zur Bildung von unterirdischen Hohlräumen geführt, die schließlich die Erdkrater verursachten. Prof. Dr. Fethullah Arık, Direktor des Zentrums für Senkloch-Forschung, erläuterte: „Der kontinuierliche Rückgang des Grundwasserspiegels führt zur Ausweitung dieser Hohlräume und begünstigt die Bildung von Kratern. Auch wenn moderne Bewässerungssysteme wie die Tröpfchenbewässerung verwendet werden, ist der Wasserverbrauch immer noch zu hoch.“

„Kurzfristig können wir die Bildung von Senklöchern nicht stoppen“

Arık betonte, dass in der Region zwar gute Erträge bei Kulturen wie Mais und Zuckerrüben erzielt werden, der Wasserverbrauch jedoch dringend reduziert werden müsse. „Wir müssen den Anbau von Pflanzen fördern, die weniger Wasser benötigen. Kurzfristig können wir die Bildung von Senklöchern nicht vollständig stoppen, aber durch eine Umstellung der Anbaupraktiken können wir das Problem langfristig verringern“, ist sich Arık sicher.

Abgrund unter den Füßen: Wie Senklöcher Zentralanatolien bedrohen

Die türkische Regierung hat bereits Maßnahmen angekündigt, um den Anbau wasserintensiver Pflanzen stärker zu regulieren. Landwirtschaftsminister İbrahim Yumaklı erklärte, dass Landwirte beim Übergang zu trockenresistenten Pflanzen unterstützt werden sollen und der Wasserverbrauch in der Landwirtschaft künftig genauer überwacht werde.