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Panorama

Diyarbakır: Vermisste Narin in zuvor durchsuchtem Flussbett gefunden

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Archivfoto: Das Flussbett, in dem der leblose Körper von Narin heute gefunden wurde, war zuvor bereits mehrere Male durchsucht worden. Foto: Diyarbakır Büyükşehir Belediyesi
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Nach intensiven Suchaktionen wurde die seit dem 21. August vermisste 8-jährige Narin Güran tot aufgefunden. Trotz mehrfacher Durchsuchungen des Flussbetts in der Umgebung von Tavşantepe wurde die Leiche erst nach 18 Tagen entdeckt.

„Leider wurde die Leiche von Narin von unseren Gendarmerie-Einheiten gefunden“, teilte Innenminister Ali Yerlikaya am Sonntagvormittag auf Social Media mit. Die 8-jährige Narin Güran, die am 21. August in Tavşantepe in Diyarbakır verschwunden war, wurde 1,5 Kilometer vom Dorf entfernt in einem Flussbett tot in einem Plastiksack aufgefunden. Der Fundort wurde sofort abgesperrt und die Leiche zur Obduktion ins Institut für Rechtsmedizin gebracht.

Erst wurde der Bruder festgenommen, dann der Onkel

Die Suche nach Narin verlief intensiv, die gesamte Türkei fieberte mit. Spezialeinheiten durchkämmten das Gebiet insgesamt achtmal, auch das Flussbett, ohne zuvor eine Spur zu finden. Zwei Tage vor dem Fund hatten die Ermittler dort bereits erfolglos nach Hinweisen gesucht. Ein Hausschuh, der dort zuvor gefunden worden war, gehörte Narin ihrer Familie zufolge nicht.

Am Anfang der Ermittlungen wurde Narins 18-jähriger Bruder festgenommen, weil an seinem Arm Bissspuren entdeckt worden waren. Diese wurden mit Narins Zahnabdrücken verglichen, allerdings ohne klare Ergebnisse. Der Bruder wurde daraufhin freigelassen.

Elf Tage nach dem Verschwinden wurde dann Narins Onkel, Salim Güran, der Dorfvorsteher von Tavşantepe, festgenommen. Justizminister Yılmaz Tunç erklärte dazu: „Die DNA-Spuren, die in einem Fahrzeug der Familie gefunden wurden, stimmen mit denen von Narins Eltern und ihrem Onkel überein.“ Auf Basis dieser Erkenntnisse wurde Salim Güran wegen Verdachts auf Freiheitsberaubung und vorsätzlicher Tötung in Untersuchungshaft genommen.

Justizminister: „Täter wird sich vor der Justiz verantworten“

Justizminister Tunç erklärte weiter: „Die Ermittlungen werden seit dem ersten Tag von der Staatsanwaltschaft Diyarbakır sorgfältig und in alle Richtungen geführt. Wer für Narins Tod verantwortlich ist, wird sich vor der Justiz verantworten.“ Er fügte hinzu, dass die Bissspuren am Arm des Bruders bislang keiner Person zugeordnet werden konnten und auch dieser Teil der Ermittlungen noch nicht abgeschlossen sei.

Ob Narin vor ihrem Tod missbraucht wurde, steht ebenso noch nicht fest. Merkwürdig erscheint in dem Fall, dass viele Familienmitglieder schweigen, obwohl sie mehr zu wissen scheinen.