Menschenrechte
Ferieninsel Kos: Mehr als 100 Migranten retten sich schwimmend
Insgesamt 106 Migranten haben nach dem Untergang ihres Segelbootes am späten Samstagabend schwimmend die Küste der Touristeninsel Kos erreicht.
Wie die griechische Küstenwache am Sonntag weiter mitteilte, seien alle Menschen wohlauf und niemand werde vermisst. Die aus verschiedenen Staaten Asiens und Nordafrikas stammenden Menschen, darunter auch 20 Minderjährige, sollen in einem Registrierlager der Insel Kos untergebracht werden. Die Migranten seien nach eigenen Angaben aus der wenige Kilometer von Kos entfernten türkischen Küste bei Bodrum gestartet, berichtete der griechische Staatsrundfunk.
Es ist die erste größere Gruppe von Migranten, der es nach mehreren Monaten gelingt, zu einer griechischen Insel und damit in die EU überzusetzen. Die griechische Küstenwache kontrolliert nämlich die Seegrenze zur Türkei seit 2019 sehr streng. Menschenrechtsorganisationen monieren, es gebe illegale Rückführungen (sogenannte Pushbacks) in die Türkei. Athen erklärt immer wieder, seine Sicherheitskräfte beschützten die europäischen Grenzen gemäß dem Internationalen Recht.
dpa/dtj