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Menschenrechte

Im Taliban-Gebiet: Rund hundert Menschen in Pakistan vermisst

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Aktivisten zufolge sind in Pakistans Unruheprovinz Baluchistan in den vergangenen Wochen rund 100 Menschen verschwunden.

Vorfälle habe es vor allem in den Regionen Kech, Panjgur und Naushki gegeben, sagte Bahut Baloch von der Organisation Voice for Baloch Missing Persons (VBMP) am Freitag.

Dort hatten separatistische Rebellen, die für eine Unabhängigkeit der Provinz Baluchistan kämpfen, zuletzt mehrere Militärbasen angegriffen und sich stundenlange Gefechte mit pakistanischen Sicherheitskräften geliefert. Mindestens 17 Militärangehörige wurden dabei getötet. Es gebe Befürchtungen und Vorwürfe, die Menschen seien aus Rache vom Militär mitgenommen worden, sagte Baloch. Familienmitglieder und Menschenrechtsorganisationen werfen dem Geheimdienst des Militärs (ISI) immer wieder vor, unbewaffnete Aktivisten aus der Provinz zu entführen, zu foltern oder zu ermorden. Die Armee weist diese Anschuldigung zurück.

Immer wieder Anschläge

Die Unabhängige Menschenrechtskommission Pakistans (HRCP) sagte am Donnerstag, sie sei besorgt über die jüngste Welle verschwundener Menschen in Baluchistan. Sie forderte die Behörden auf, dagegen vorzugehen.

Baluchistan grenzt an Afghanistan und den Iran und gilt als konfliktreichste Region Pakistans. Die militant-islamistischen Taliban sind dort aktiv. Sunnitische Extremisten verüben immer wieder Anschläge auf schiitische Muslime, aber auch chinesische Infrastrukturprojekte sind oft Ziel von Angriffen.

dpa/dtj

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