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Panorama

Lebenslange Haft für Mörder von Ece

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Ulm: Der Angeklagte, der sein Gesicht mit einem Aktenordner verdeckt, wird von Justizbeamten in den Verhandlungssaal des Landgerichts geführt. Foto: Stefan Puchner/dpa
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Zwei Mädchen sind auf dem Weg zur Schule, da attackiert sie ein Mann mit einem Messer. Die 14-jährige Ece S. stirbt. Der Fall schockiert die Republik. Gut ein halbes Jahr nach der Tat gibt es ein Urteil.

Im Fall des Messerangriffs auf zwei Schülerinnen in Illerkirchberg ist der Angeklagte zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt worden. Das Landgericht Ulm stellte am Dienstagvormittag zudem die besondere Schwere der Schuld fest. Damit ist in der Regel eine vorzeitige Entlassung aus dem Gefängnis nach 15 Jahren nahezu ausgeschlossen. Der 27-jährige Eritreer, der als Asylbewerber nach Deutschland gekommen war, hatte im Dezember zwei Mädchen auf ihrem Schulweg mit einem Messer angegriffen. Die 14-jährige Ece S. starb infolge des Angriffs, ihre 13 Jahre alte Freundin konnte verletzt fliehen. Das Urteil erging wegen Mordes und versuchten Mordes mit gefährlicher Körperverletzung.

Staatsanwaltschaft, Nebenklage und Verteidigung hatten eine lebenslange Freiheitsstrafe für den Mann gefordert, Staatsanwaltschaft und Nebenklage zudem noch die Feststellung der besonderen Schwere der Schuld.

Illerkirchberg: Hunderte Menschen nehmen Abschied von Ece

Mädchen waren zur falschen Zeit am falschen Ort

Der Staatsanwaltschaft zufolge wollte der Mann am Tag der Tat Reisedokumente für eine Eheschließung in Äthiopien beim Landratsamt des Alb-Donau-Kreises mit einem Messer erzwingen. Laut Anklage liefen die beiden Mädchen genau in dem Moment an dem Haus des Mannes vorbei, als dieser mit dem Messer auf die Straße kam. In der Annahme, dass die Schülerinnen das Messer gesehen hätten, habe er spontan beschlossen, sie zu töten. So habe er verhindern wollen, dass die Freundinnen die Polizei rufen und so seinen Plan durchkreuzen.

Die Familien der beiden Schülerinnen hatten sich dem Verfahren als Nebenkläger angeschlossen. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

dpa/dtj