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Menschenrechte

Mit Messer: Angriff auf Exil-Iraner in Berlin

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Ein Mann hat in Berlin Exil-Iraner angegriffen, die für Frauenrechte und Demokratie in ihrem Heimatland demonstrieren.

Der 26-Jährige hatte am Samstagabend Transparente der Aktivisten zerstört und diese mit einem Messer bedroht. Verletzt wurde niemand. Die Polizei nahm den Mann fest und leitete ein Strafverfahren ein. Außerdem wurde der Staatsschutz eingeschaltet, wie die Polizei in der Nacht zum Sonntag mitteilte. Der Staatsschutz ermittelt immer dann, wenn ein politisches Motiv vermutet wird.

Nach Angaben der Gruppierung „Feminista Berlin!, die vor einigen Wochen ein Protestzeltlager vor der Bundesgeschäftsstelle der Grünen in Berlin-Mitte errichtet hat, waren zum Zeitpunkt des Angriffs neun Aktivisten vor Ort. Insgesamt hätten sich vier Personen, zwei Männer und zwei Frauen, an den Transparenten zu schaffen gemacht. Einer der Männer habe die Gruppe dann mit einem Messer bedroht. Sie hätten Glück gehabt, da in dem Moment zufällig eine Polizeistreife vor Ort gewesen sei, sagte eine der Verantwortlichen. Die Polizei teilte mit, sie ermittele zu möglichen weiteren Tatverdächtigen.

Auch im Ausland nicht sicher

Die Aktivisten fordern mit ihrem Protestcamp die Partei von Außenministerin Annalena Baerbock auf, den Iran politisch zu isolieren und die von Baerbock angekündigte feministische Außenpolitik umzusetzen. Im Iran protestieren seit Mitte September zehntausende Menschen gegen die Regierung und das Herrschaftssystem und riskieren dabei ihr Leben. Auslöser war der Tod der 22 Jahre alten iranischen Kurdin Mahsa Amini in Polizeigewahrsam.

Vor etwa zwei Wochen war vor der iranischen Botschaft in Berlin eine Mahnwache von Unbekannten angegriffen worden. Bei der Auseinandersetzung zwischen den vier anwesenden Aktivisten und den vermummten Angreifern wurden drei Männer verletzt. Ob es einen Zusammenhang zwischen beiden Taten gibt, ist nach Polizeiangaben derzeit völlig unklar.

dpa/dtj

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