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Musikalischer Brückenbauer: Fazıl Say feiert Premiere mit „Mozart und Mevlana“
Fazıl Say feierte mit seinem neuen Werk „Mozart und Mevlana“ eine umjubelte Uraufführung im schweizerischen Luzern. Das Stück, das musikalisch eine Brücke zwischen Ost und West schlagen will, begeisterte das internationale Publikum.
Der weltbekannte türkische Komponist und Pianist Fazıl Say präsentierte in Luzern sein neuestes Werk „Mozart und Mevlana“. Die Uraufführung fand vergangene Woche im renommierten KKL Luzern Konzertsaal statt und begeisterte das Publikum über zwei Abende hinweg. Das monumentale Werk wurde von der Luzerner Sinfonieorchester unter der Leitung von Michael Sanderling und dem Rundfunkchor Berlin unter Klaas Jan De Groot dargeboten.
Unterstützt wurden sie von international gefeierten Solistinnen und Solisten: der ägyptischen Sopranistin Fatma Said, der französischen Mezzosopranistin Marianne Crebassa, dem samoanischen Tenor Pene Pati und dem griechischen Bassisten Alexandros Stavrakakis.
„Frieden schließen und Verständnis füreinander entwickeln“
Zu den klassischen Instrumenten gesellten sich traditionelle orientalische Klänge, die durch einen Ney- und einen Kudüm-Spieler in die Komposition eingeflochten wurden. Say verleiht auch in „Mozart und Mevlana“ seiner Vision eines harmonischen Miteinanders Ausdruck.
In einer Welt, die durch Konflikte und Spannungen zerrüttet sei, wolle er, so Say, durch die Kraft der Musik zu Frieden und Freundschaft aufrufen. „Sich die Hand zu reichen, Frieden zu schließen und Verständnis füreinander zu entwickeln – das sind die Werte, die ich mit diesem Werk vermitteln möchte“, so der Künstler.
Musikalische Brücke zwischen Kulturen
Mit dieser Komposition hebt Say die gemeinsamen Werte von Wolfgang Amadeus Mozart, einem der größten Komponisten des Westens, und dem anatolischen Mystiker Mevlana Rumi, einer zentralen Figur der östlich-islamischen Philosophie, hervor. Mozarts universelle Musik und Rumis verbindende Weisheiten stehen symbolisch für eine Welt, in der kulturelle und spirituelle Grenzen überwunden werden können.
Say beschreibt sein Werk als „eine Brücke des Friedens und der Verständigung, die Ost und West miteinander vereint“. Das Publikum zeigte sich tief bewegt und spendete dem Ensemble minutenlangen Applaus, als Zeichen der Wertschätzung für dieses einzigartige künstlerische Erlebnis.