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Politik

Schicksalswahl startet: Die Türkei wählt und bangt

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Nach aufreibenden Wochen entscheiden heute rund 64 Millionen Türkinnen und Türken über die Zukunft des Landes. Am Wahltag konzentriert sich alles auf eine Frage: Bleibt Präsident Erdoğan an der Macht?

Los geht’s: Nach einem langen, anstrengenden Wahlkampf öffnen am Sonntagmorgen die Wahllokale in der Türkei. Recep Tayyip Erdoğan versus Kemal Kılıçdaroğlu, lautet das ungleiche Duell. Doch es kann nur Einen geben. Umfragen sagen ein knappes Rennen um das wichtigste Amt des Landes hervor. Ein Kopf-an-Kopf-Rennen droht.

Und es mehren sich Bedenken, ob es am Sonntag im Land friedlich bleiben wird. Denn in der aufgeheizten Stimmung drohen sich die Spannungen zu entladen. In den vergangenen Tagen kam es bei Wahlveranstaltungen immer wieder zu Gewalt in und außerhalb der Türkei (DTJ-Online berichtete).

Was passiert, wenn Erdoğan wirklich verlieren sollte?

Tritt er einfach so ab? Und wie reagieren seine Anhänger auf eine mögliche Wahlniederlage? Seit spätestens 2017 kontrolliert der allmächtige Präsident die Justiz des Landes, außerdem das öffentliche Fernsehen. Und auch die nationale Wahlkommission gilt als abhängig von Ankara.

Es droht Ungemach. Kılıçdaroğlu warnt indes vor Wahlmanipulation. Kurz vor der Stimmabgabe äußerte er Sorgen vor einer russischen Verschwörung und Deep-Fake-Inhalten. „Lasst die Hände von der Türkei“, schrieb er auf Twitter Richtung Moskau. Mit der Befürchtung, dass es zu Wahlfälschungen kommen könnte, ist er nicht allein.

300.000 freiwillige Wahlbeobachter in Wahllokalen

Besonders in den Erdbeben-Gebieten, wo viele Verstorbene noch immer in den offiziellen Wahlregistern gelistet sind, werden Unregelmäßigkeiten erwartet. Die Stimmen der Opfer könnten missbraucht werden, befürchten Beobachter. Auch deswegen schickt das oppositionelle Wahlbündnis circa 300.000 Freiwillige in die Wahllokale des Landes.

„Ich hoffe, dass die Türkei den Weg der Demokratie wählt“

Am 14. Mai ist in der Türkei vieles ungewiss. Nach Erdbeben, Wirtschaftskrise und Wahlkampf sind die türkischen Bürgerinnen und Bürger müde. Die stetige Aufregung und Empörung zehrt an den Kräften. Viele wünschen sich nur noch eines: Endlich Ruhe und Frieden.

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