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Extremismus

Scholz und Erdoğan telefonieren – Ankara verhandelt über Freilassung von Hamas-Geiseln

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Israelische Panzer fahren auf die Grenze zum Gazastreifen im Süden Israels zu. Foto: Ariel Schalit/AP/dpa
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In einem Gespräch mit Bundeskanzler Scholz hat der türkische Präsident Erdoğan sein Angebot wiederholt, nach dem Angriff islamistischer Hamas-Terroristen auf Israel als Vermittler aktiv zu werden. Ankara verhandelt indes nach eigenen Angaben bereits über die Freilassung der israelischen Geiseln.

Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Donnerstag aus dem türkischen Präsidialamt. Der Prozess werde von Präsident Recep Tayyip Erdoğan und den zuständigen Institutionen gesteuert. Wer genau an den Verhandlungen beteiligt ist und wie diese geführt werden, war zunächst nicht bekannt. Zuvor hatten türkische Medien darüber berichtet.

Bundeskanzler Olaf Scholz teilte indes in einer Regierungserklärung mit, dass auch mehrere Deutsche unter den Geiseln der Hamas seien. Ob türkische Staatsangehörige betroffen sind, ist unklar. Scholz hatte zuvor in einem Beitrag auf der Plattform X angekündigt, in Abstimmung mit Israel auch mit der Türkei zu sprechen.

Erdoğan will zwischen Hamas und Israel vermitteln

In dem Gespräch bot sich Erdoğan als Vermittler zwischen der Hamas, die die Türkei nicht als Terrororganisation einstuft, und Israel als Vermittler an. Erdoğans scharfe und teilweise antisemitische Kritik an Israel in der Vergangenheit war jüngst zugunsten einer Annäherung an Israel weitestgehend verstummt.

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Terroristen hatten am vergangenen Samstag im Auftrag der im Gazastreifen herrschenden Hamas Massaker mit mehr als 1.200 Toten in israelischen Grenzorten und auf einem Musikfestival angerichtet. Rund 150 Menschen sollen in den Küstenstreifen verschleppt worden sein und dort als Geiseln festgehalten werden. Die rechtsextreme Regierung in Israel antwortete mit großflächigen Bombardements und stellte auch die Wasser- und Stromversorgung in Gaza ein.

dpa/dtj

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