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Geschichte

Nach 13 Jahren: Türkischer und armenischer Außenminister treffen sich

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Die Außenminister der Türkei und Armeniens haben sich im Rahmen ihrer Bemühungen um Annäherung im südtürkischen Antalya getroffen.

Das Gespräch sei „produktiv und konstruktiv“ abgelaufen, sagte der türkische Außenminister Mevlüt Çavuşoğlu nach dem Treffen mit seinem armenischen Kollegen Ararat Mirosjan am Samstag. Die beiden kamen im Rahmen des Diplomatie-Forums in Antalya zusammen, an dem hochrangige Politiker und Experten weltweit teilnehmen.

Die diplomatischen Kontakte zwischen den Nachbarländern Türkei und Armenien waren bis Dezember vergangenen Jahres jahrelang ausgesetzt. Die Grenze zwischen beiden Staaten ist seit 1993 geschlossen. Im Januar hatten Sondergesandte Ankaras und Eriwans Gespräche zur Wiederannäherung begonnen. Ziel ist die vollständige Normalisierung der Beziehungen.

Völkermord oder Massaker?

Das Verhältnis zwischen den Nachbarstaaten ist durch mehrere Konflikte belastet – unter anderem durch die Vorfälle im Ersten Weltkrieg. Rund 1,5 Millionen Armenier wurden Historikern zufolge damals Opfer systematischer Tötungen im Osmanischen Reich. Als dessen Rechtsnachfolgerin gibt die Türkei zwar Massaker an 300.000 bis 500.000 Menschen zu, weist die Einstufung als Völkermord aber zurück.

Die Türkei pflegt zudem enge Beziehungen zu Armeniens verfeindetem Nachbarland Aserbaidschan und unterstützte Baku im jüngsten Krieg um Bergkarabach im Südkaukasus auch militärisch.

dpa/dtj

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