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Politik

Tatars Einheitspartei gewinnt vorgezogene Nordzypern-Wahl

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Die regierende Nationale Einheitspartei (UBP) hat die Parlamentswahl im international nicht anerkannten Nordzypern nach vorläufigen Ergebnissen gewonnen.

Die Partei von Präsident Ersin Tatar und Ministerpräsident Faiz Sucuoğlu erreichte rund 39,5 Prozent der Stimmen, wie der Staatssender BRT unter Berufung auf die Wahlkommission YSK am Montag berichtete. Die UBP steht dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan nahe und ist Verfechter einer Zwei-Staaten-Lösung für die geteilte Insel. Sie stellt nun 24 der 50 Abgeordneten im Parlament – sie verfehlte also nur knapp die absolute Mehrheit.

Zypern ist seit 1974 nach einem griechischen Putsch und einer türkischen Militärintervention geteilt. Der Nordteil der Insel wird nur von der Türkei als Staat anerkannt. Die Republik Zypern, deren Regierung den Südteil lenkt, gehört seit 2004 zur Europäischen Union. Die jüngsten Verhandlungen zur Überwindung der Teilung waren 2017 gescheitert.

Schwache Wahlbeteiligung

Zweitstärkste Partei wurde mit rund 32 Prozent der Stimmen die Republikanische Türkische Partei (CTP). Sie befürwortet das Ziel der UN, eine Föderation zweier politisch gleichberechtigter Bundesländer zu bilden. Die Wahlbeteiligung lag nach YSK-Angaben bei rund 58 Prozent.

Im Wahlkampf hatte besonders das Thema Wirtschaft dominiert. Die Insel ist international isoliert und stark abhängig von der Türkei. Die Lira-Krise und die steigende Inflation dort trifft auch die Nordzyprer stark.

Die Wahlen fanden ein Jahr früher als geplant statt. Ex-Premierminister Ersan Saner von der UBP hatte im Oktober 2021 seinen Rücktritt eingereicht und Neuwahlen gefordert. Sucuoğlu übernahm anschließend übergangsweise den Posten des Premiers.

dpa/dtj

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