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Politik

Türkei: Beliebter Oppositionspolitiker İmamoğlu mit Steinen beworfen

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Der Istanbuler Bürgermeister und Oppositionspolitiker Ekrem İmamoğlu wurde am Sonntag bei einem Wahlkampfauftritt im Osten der Türkei mit Steinen attackiert. İmamoğlu warf den Sicherheitskräften vor, nichts unternommen zu haben und bezeichnete den Vorfall als Provokation.

Nur eine Woche vor den Wahlen in der Türkei sind bei einem Auftritt eines Oppositionspolitikers im Osten des Landes mehrere Menschen durch Steinwürfe verletzt worden. Der Istanbuler Bürgermeister Ekrem İmamoğlu von der größten Oppositionspartei CHP erklärte am Sonntagabend, eine Gruppe von Menschen habe am Nachmittag Steine auf ihn geworfen, als er von dem Dach seines Wahlkampfbusses aus eine Rede gehalten habe. Dabei seien mindestens neun Zuhörer verletzt worden, sagte er in dem auf Twitter veröffentlichten Video. Die CHP verbreitete Bilder, auf denen Menschen mit Verletzungen am Kopf zu sehen waren.

İmamoğlu, der selbst unverletzt blieb, warf den Sicherheitskräften vor, absichtlich nichts unternommen zu haben. Es handele sich um eine Provokation. Er betonte, dass der Vorfall nichts mit den Einwohnern in Erzurum zu tun habe.

Innenminister Süleyman Soylu schrieb in einer ersten Reaktion auf Twitter: „Ekrem İmamoğlu, der das Volk in Erzurum als Provokateure bezeichnet, ist selbst ein Provokateur.“

Unterstützer empfangen İmamoğlu in İstanbul

İmamoğlu machte sich noch am Abend auf den Weg zurück nach Istanbul. Zahlreiche Anhänger erwarteten ihn dort bereits am Flughafen. İmamoğlu ist Politiker der größten Oppositionspartei CHP und unterstützt Präsidentschaftskandidat Kemal Kılıçdaroğlu im Wahlkampf. Im Falle eines Sieges der Opposition soll er Vizepräsident werden.

Kılıçdaroğlu verurteilte den Angriff und rief seine Anhänger dazu auf, ruhig zu bleiben. Er warf der Regierung vor, mit der Mafia und Militanten zusammenzuarbeiten und sagte: „Ihr Ziel ist, den Menschen Angst zu machen und sie von den Urnen fernzuhalten.“

Vorgeschmack auf den Endspurt im Wahlkampf?

Bei der Parlaments- und Präsidentschaftswahl am 14. Mai zeichnet sich ein Kopf-an-Kopf Rennen zwischen Amtsinhaber Erdoğan und seinem Herausforderer Kılıçdaroğlu ab. Im Ausland können Stimmberechtigte noch bis morgen Abend (9. Mai) wählen.

Der Vorfall vom Sonntag könnte nur ein Vorgeschmack auf die nächsten Tage sein. In den letzten Wochen hatte es bereits mehrere Übergriffe auf die Opposition gegeben. Und auch der Ton verschärft sich. Soylu hatte vor wenigen Tagen behauptet, der Wahltag werde der „Putschversuch des Westens“. In der Türkei wuchs daraufhin die Sorge, dass die Regierung damit den rhetorischen Boden für die Anfechtung einer eventuellen Niederlage zu schaffen versuche.

dpa/dtj

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