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Türkei: In neun Monaten 1.414 Tote bei Arbeitsunfällen
1.414 Menschen kamen in der Türkei in den ersten neun Monaten dieses Jahres während am Arbeitsplatz ums Leben. Dies geht aus den jüngsten Zahlen der Arbeitsorganisation der Vereinten Nationen hervor.
Der Schutz am Arbeitsplatz wird in der Türkei nicht ganz groß geschrieben. Das zeigen die jüngsten Zahlen der Arbeitsorganisation der Vereinten Nationen ILO. Alleine in den ersten neun Monaten dieses Jahr sind in der Türkei 1.414 Menschen während der Arbeitszeit tödlich verunglückt. Die Türkei liegt dabei im internationalen Vergleich hinter El Salvador und Algerien auf Rang 3. Im Monat sterben damit im Schnitt 157 Menschen an ihrem Arbeitsplatz.
Istanbul Spitzenreiter bei tödlichen Arbeitsunfällen
Istanbul ist bei den Todesfällen Spitzenreiter. Hier kamen im September beispielsweise 22 Arbeiter ums Leben, gefolgt von 6 Toten in Izmir und 5 in Ankara. Besonders auf den Baustellen und im Straßenverkehr kommen die meisten Arbeiter um. Von den 143 Todesfällen im September ereigneten sich alleine 49 in diesen beiden Bereichen.
Auch in den vergangenen Jahren sah es um die Sicherheit der Arbeiter nicht wesentlich besser aus. Zwischen 2000 und 2012 kamen 12.686 Menschen bei ihrer Arbeit ums Leben. Grund dafür sind die laschen Sicherheitsvorschriften und ihre Kontrollen.
18 Arbeiter in Kohlegrube eingeschlossen
Seit dem Grubenunglück von Soma, dem bislang größten seiner Art in der Türkei, wird das Thema „Arbeitssicherheit“ immer wieder auch in der Öffentlichkeit diskutiert. Doch erst diese Woche ereignete in Karaman erneut ein Bergwerkunglück. Für die 18 eingeschlossenen Bergleute rennt die Zeit davon.