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Menschenrechte

Erdoğan wirft Netanjahu vor, regionalen Konflikt zu provozieren

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Im Fokus: Recep Tayyip Erdoğan. Foto: Kay Nietfeld/dpa
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Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat dem israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu vorgeworfen, eine Ausweitung des Nahostkonflikts auf die ganze Region zu provozieren. Es ist nicht das erste Mal.

Die israelische Regierung unternehme seit dem 7. Oktober – dem Terrorangriff der islamistischen Hamas auf Israel – provokative Schritte, um einen regionalen Konflikt zu befeuern, sagte Erdoğan nach einer Kabinettssitzung. Der mutmaßliche Angriff Israels auf das iranische Botschaftsgelände in Syrien sei der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht habe, so Erdoğan.

Wegen Israel: Erdoğan will stärkere Zusammenarbeit islamischer Länder

Netanjahu gefährde seine eigenen Landsleute und die Menschen in der gesamten Region, um sein politisches Überleben zu sichern. Der türkische Präsident warf dem Westen zudem Doppelmoral vor und kritisierte, dass nur wenige Länder den Angriff auf das iranische Botschaftsgelände verurteilt hätten, der Angriff des Irans auf Israel dagegen habe international umgehend für Empörung gesorgt.

Erdoğan wirft Netanjahu „Massaker“ vor

Der Iran hatte Israel in der Nacht zu Sonntag mit Drohnen und Raketen angegriffen, die aber fast vollständig abgefangen wurden. Noch ist unklar, wie Israel auf den beispiellosen Luftangriff reagiert. Irans Angriff war nach Darstellung Teherans eine Reaktion auf einen mutmaßlich israelischen Angriff auf das iranische Botschaftsgelände in Damaskus, bei dem zwei Generäle der einflussreichen Revolutionsgarden getötet wurden.

30.000 Tote im Gazastreifen – Israel setzt weiter auf Tod und Zerstörung

Seit Beginn des Gaza-Kriegs haben sich die Beziehungen zwischen Israel und der Türkei massiv verschlechtert. Erdoğan hat Netanjahu wiederholt vorgeworfen, im Gazastreifen „Massaker“ zu begehen. Andere Staaten sprechen von Völkermord. Israel hat die Vorwürfe wiederholt zurückgewiesen.

dpa/dtj