Panorama
Köln: Tatverdächtiger in Psychiatrie eingewiesen
Nach der Brandstiftung an der Kölner Zentralmoschee ist der mutmaßliche Täter in die Psychiatrie eingewiesen worden. Einen politischen Hintergrund schlossen die Ermittler aus.
Nach der Brandstiftung an der Kölner Zentralmoschee ist der mutmaßliche Täter in die Psychiatrie eingewiesen worden. Ein Amtsarzt erklärte ihn für nicht haftfähig, noch bevor ihn die Ermittler dem Haftrichter vorführten, wie ein Polizeisprecher in Köln am Dienstag sagte. Einen politischen Hintergrund schlossen die Ermittler aus. Sie wollten nicht von einem Anschlag sprechen.
Bei dem Täter handelt es sich der Pressestelle der Kölner Polizei zufolge um einen türkischen Staatsangehörigen. Der „Kölner Stadtanzeiger“ berichtete, der Mann hätte zur Tatzeit unter Drogeneinfluss gestanden.
Der 31-Jährige soll am Montag vor der Moschee einen Schulranzen angezündet haben. Dabei wurde die gläserne Eingangstür beschädigt. Die Feuerwehr musste nicht eingreifen. Die Polizei konnte den Mann kurz nach der Tat festnehmen und ermittelt nun gegen ihn wegen dem Versuch der Brandstiftung.
Bereits am Sonntagabend soll er laut Polizei versucht haben, mit einem Auto durch das Tiefgaragentor der Zentralmoschee zu brechen. Am Montagmorgen randalierte er den Ermittlungen zufolge vor zwei Moscheen in der Nähe von Köln, bevor er sich auf den Weg zur Zentralmoschee machte.
Der 2009 begonnene Bau der Moschee war lange umstritten. Bauherr ist die Türkisch-Islamische Union Ditib. Zusammen mit deren ebenfalls neu errichteter Hauptverwaltung und einem Basar soll der Moschee-Komplex einmal der größte in Deutschland werden. (dpa/dtj)
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