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Wirtschaft

Ungleiches deutsches Jobwunder

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Deutschlands Wirtschaft entwickelt sich selbst in der Krise noch auf robuste Weise. Davon profitiert aber nicht jede Region in gleichem Maße. Dennoch gibt es selbst im Osten den einen oder anderen Hoffnungsschimmer. (Foto: dpa)

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Eine Frau steht am 07.12.2010 in Berlin und erklärt eine mittels Beamer an die Wand projezierte Statistik.
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Das deutsche Wirtschaftswachstum hat sich seit der Finanzkrise auf beeindruckende Weise konsolidiert. Neue Jobs ließen die Arbeitslosenzahlen kräftig sinken, doch innerhalb der Republik gibt es nach wie vor starke Unterschiede. Einige Zugpferde unter den Städten taten sich besonders hervor. Allgemein jedoch hinkt der Osten dem Westen hinterher.

2013 war trotz aller Turbulenzen ein gutes Jahr für Deutschland. Es gab nämlich 300 000 Arbeitslose weniger als noch vor fünf Jahren und da brach gerade die Wirtschaftskrise über die Welt herein. Deutschland gehört damit zu den Gewinnern der letzten Jahre. Eine neue Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) zeigt aber, wie unterschiedlich der Boom in den einzelnen Regionen Deutschlands Fuß fasste.

Die Strukturschwäche der Neuen Bundesländer im Osten Deutschlands ist auch nach mehr als 20 Jahren noch nicht ganz überwunden worden. Die Arbeitslosigkeit ist in vielen dieser Bundesländer im Schnitt noch um rund vier Prozent höher als im Westen, doch es bleibt zu vermerken, dass die Arbeitslosigkeit dafür stärker als im Westen zurückgeht.

Ostdeutschland braucht noch Zeit

Seit dem Ausbruch der Finanzkrise hat sich die Zahl der Arbeitslosen im Osten um drei Prozent verringert. Während die Arbeitslosigkeit in den Neuen Bundesländern zurückgeht, steigt sie im Westen zum Teil sogar an. So ist in den westdeutschen Städten Herne und Remscheid die Arbeitslosigkeit in den vergangenen fünf Jahren entgegen dem deutschen Trend nicht zurückgegangen – sondern um einen Prozentpunkt gestiegen.

Laut einer neuen Studie des Suchmaschinen-Betreibers Adzuna, der die bestbezahlten Arbeitsplätze und -angebote nach Städten analysierte, landete bei einem Vergleich der 75 größten deutschen Städte Regensburg an erster Stelle. Dicht dahinter folgen gleichauf Ingolstadt und Darmstadt. Während Regensburg und Ingolstadt ihr gutes Abschneiden nicht zuletzt großen Werken deutscher Automobilhersteller verdanken dürften, profitiert Darmstadt von der hohen Nachfrage aus Dienstleistungsbranchen im Rhein-Main-Gebiet.

Am besten schnitt als Bundesland Baden-Württemberg ab, dicht gefolgt von Bayern, danach kommt Hessen. Am schwierigsten ist die Lage in Ostdeutschland: Das Schlusslicht bildet Brandenburg, davor liegen noch Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern. Nordrhein-Westfalen liegt auf einem Mittelfeldplatz.