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Davutoğlu: „Wir schicken nur Bodentruppen, wenn es auch gegen Assad geht“

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Der türkische Premierminister Ahmet Davutoğlu will den Einsatz türkischer Bodentruppen im Irak und in Syrien nicht mehr ausschließen. Sollte die Operation der internationalen Koalition, deren Ziel die Bekämpfung der Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS; ehem. ISIS) ist, auch die Regierung des syrischen Präsidenten Bashar al-Assad ins Visier nehmen, fasse Davutoğlu Medienberichten zufolge ins Auge.

Die CNN-Journalistin Christiane Amanpour deutete über ihren Twitter-Account an, dass Davutoğlu sich im Rahmen eines Interviews so geäußert habe, das am späten Abend des heutigen Montags ausgestrahlt werden soll.

„Der türkische Premierminister Ahmet Davutoğlu erzählt mir, es könnte Bodentruppen geben, aber nur, wenn die US-Strategie umfasst, auch al-Assad ins Visier zu nehmen“, schrieb Amanpour auf Twitter.

Davutoğlu soll auch geäußert habe, die Türkei werde der Koalition gegen den IS nur beitreten, wenn „eine Flugverbotszone und Schutzzonen in Syrien“ geschaffen würden. Würde al-Assad im Amt bleiben, würde dies nur dem IS helfen und diesen stärken, habe sich Davutoğlu Amanpour zufolge geäußert.

„Mehr Fairness und Empathie“

„Der türkische PM sagt mir, man würde versuchen, Kobani auf humanitäre Weise zu unterstützen; aber solange al-Assad nicht gestoppt wird, wird der IS wachsen und weitere Städte werden fallen“, twitterte Amanpour.

Unterdessen forderte Davutoğlu auf die Frage nach den jüngsten Aussagen des US-Vizepräsidenten Joe Biden über angebliche Hilfen der Türkei für djihadistische Extremisten „mehr Fairness und Empathie“ gegenüber der Türkei.

„Die USA haben eine Grenze mit Mexiko, auf beiden Seiten existieren staatliche Strukturen“, gab der Premierminister zu bedenken. „Ist es einfach, die gesamte Grenze zu überwachen? Es sind 1,6 Millionen Menschen gekommen, Sie können angesichts dessen bestimmt abschätzen, vor welchen Risiken und Herausforderungen wir stehen.“