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Tuğçe Albayrak: Unter Tränen gibt Sanel M. Angriff zu
Tuğçe gilt für viele als Heldin. Sie hatte sich in dem Schnellrestaurant in einen Streit zwischen einer Gruppe junger Männer und zwei Mädchen eingemischt und Zivilcourage dadurch gezeigt, die ihr dann zum Verhängnis wurde.
Der Angeklagte im Prozess um den gewaltsamen Tod der 22-jährigen Tuğçe in Offenbach hat den Angriff auf die Studentin eingeräumt. «Ich habe in der Tatnacht der Tuğçe eine Ohrfeige gegeben und sie ist dann umgefallen», sagte Sanel M. am Freitag zu Beginn des Prozesses vor dem Landgericht Darmstadt. Er äußerte auch sein Bedauern: «Es tut mir unendlich leid, was ich getan habe», sagte der 18-Jährige mit tränenerstickter Stimme. «Ich habe niemals mit ihrem Tod gerechnet.» Sanel M. ist wegen Körperverletzung mit Todesfolge angeklagt.
Er soll die 22-Jährige Mitte November auf einem Parkplatz vor einem Schnellrestaurant in Offenbach mit der flachen Hand so geschlagen haben, dass sie stürzte und ins Koma fiel, aus dem sie nicht mehr erwachte. Nach der Aussage von Sanel M. wurde die Öffentlichkeit ausgeschlossen. Es sollte beraten werden, ob die Öffentlichkeit bei Äußerungen von Tuğçes Familie zugegen sein soll.
Tuğçe gilt für viele als Heldin. Sie hatte sich in dem Schnellrestaurant in einen Streit zwischen einer Gruppe junger Männer und zwei Mädchen eingemischt und Zivilcourage dadurch gezeigt, die ihr dann zum Verhängnis wurde. Bei der Gerichtsverhandlung will die Familie des Opfers als Nebenkläger auftreten. Derzeit befindet sich der Beschuldigte in Untersuchungshaft. Die Höchsstrafe für Körperverletzung mit Todesfolge beträgt 10 Jahre. Da der Fall vor einer Jugendgerichtskammer verhandelt wird, ist allerding mit einer deutlich geringeren Strafe zu rechnen.