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So kommen Galatasaray und Fenerbahçe noch weiter

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Die Galatasaray-Akteure Kerem Aktürkoğlu (l.) und Hakim Ziyech sorgten am Mittwoch für die Tore gegen Manchester United, teils unter gütiger Mithilfe des Gäste-Torhüters Onana. Foto: Galatasaray
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Gestern erlebte der türkische Fußball einen Abend zum Vergessen. Beşiktaş und Fenerbahçe ließen sich regelrecht abschießen, und das von höchstens zweitklassigen Teams. Während Beşiktaş längst ausgeschieden ist, hat es Galatasaray in der Champions League noch in der eigenen Hand, die nächste Runde zu erreichen. 

Entscheidende Wochen für die türkischen Fußballteams in Europa: Während das Aus von Beşiktaş in der UEFA Conference League bereits vor dem fünften Gruppenspieltag besiegelt war, kämpfen Mitstreiter Fenerbahçe und Galatasaray in der Champions League noch ums Weiterkommen. Wer es unter welchen Umständen in die nächste Runde schafft, erfahren Sie weiter unten.

Peinliche Klatschen für Beşiktaş und Fenerbahçe

Beşiktaş bot in der Gruppe D der Conference League seinen Fans eine erschreckende Darbietung an. Gegen den belgischen Club FC Brügge setzte es im eigenen Stadion eine herbe 0:5-Niederlage. Nach fünf Spielen haben die Schwarzen Adler damit nur einen mickrigen Punkt auf der Habenseite. Und das in einer Gruppe, die wahrlich nicht mit hochkarätigen Teams besetzt ist.

Die Ergebnisse der letzten Wochen spiegeln die heftigen Herausforderungen wider, mit denen die Mannschaft konfrontiert war, nachdem sowohl Trainer Şenol Güneş als auch sein Nachfolger Burak Yılmaz zurückgetreten waren. Der neue Trainer Rıza Çalımbay steht vor der Aufgabe, die Mannschaft wieder auf Kurs zu bringen.

Fenerbahçe dabei, gute Ausgangsposition zu verspielen

Das sowohl national als auch international sehr gut in die Saison gestartete Fenerbahçe strauchelt in den letzten Wochen. Nach der peinlichen 1:6-Niederlage beim FC Nordsjaelland ist der Istanbuler Klub drauf und dran, seine gute Ausgangsposition zu verspielen.

Denn mit neun Punkten belegt Fener nur noch den dritten Platz in der Gruppe, da Ludogorets Razgrad durch einen Last-Minute-Treffer im Spiel gegen Spartak Trnava einen knappen 2:1-Sieg errang und damit am türkischen Teilnehmer vorbeizog. Zwar haben die Bulgaren nun ebenfalls neun Zähler, aber eine um ein Tor bessere Gesamttordifferenz.

Der aktuelle Stand in der ECL-Gruppe von Fenerbahçe.

Fenerbahçe wird zum Abschluss Trnava im heimischen Stadion empfangen. Ein Sieg sollte Pflicht sein, er würde auch zum Einzug in die nächste Runde reichen. Ob das die K.O.-Playoff-Runde wird oder direkt das Achtelfinale, hängt vom Ausgang der Partie zwischen Ludogorets und Nordsjaelland ab. Geht dieses Unentschieden aus, wird Fener mit einem Sieg gegen Trnava Gruppenerster und wäre direkt im Achtelfinale. Der Gruppenzweite müsste Playoff-Spiele bestreiten. Wenn Ludogorets gewinnen sollte, wird die Tordifferenz darüber entscheiden, wer als Erster aus der Gruppe hervorgeht.

Geht die Partie gegen Trnava verloren, entscheidet ebenfalls die Tordifferenz darüber, ob Fenerbahçe weiter kommt – aber nur, wenn die Bulgaren ebenfalls verlieren. In jenem Fall wäre Fener also auf dänische Schützenhilfe angewiesen. Ein Unentschieden würde fürs Weiterkommen reichen, wenn die Dänen ihr Abschlussspiel gewinnen. Eine mehr als komplizierte Konstellation also. Die angesprochenen beiden ausstehenden Begegnungen werden am 14. Dezember um 18:45 Uhr angepfiffen.

Galatasarays einfache Rechnung: Ein Sieg in Kopenhagen muss her

Ganz so kompliziert ist die Lage für Champions-League-Teilnehmer Galatasaray nicht. Nach dem spektakulären 3:3 gegen Manchester United hat das Team von Coach Okan Buruk noch die Möglichkeit, sich für das Achtelfinale der Königsklasse zu qualifizieren. Drei Punkte zum Abschluss in Kopenhagen, das derzeit Zweiter ist, reichen dafür, unabhängig vom Ausgang der Partie ManUnited-Bayern München. Gala hat wie die Dänen, die sich als schwer zu knackende Nuss entpuppt haben, auch fünf Punkte auf dem Konto, allerdings die um ein Tor schlechtere Tordifferenz.

Ein Unentschieden wäre daher zu wenig. In jenem Fall könnte das Platz drei und damit ein „Abstieg“ in die Europa League bedeuten, jedoch nur wenn Manchester nicht gewinnt. Sofern das eintritt, wäre Gala Gruppenletzter und damit gänzlich raus. Geht die Partie in der dänischen Hauptstadt verloren, müssten die Istanbuler hoffen, dass die Bayern in England punkten. Sind Manchester und Galatasaray am Ende punktgleich, bliebe das türkische Team vor ManUnited, da es den direkten Vergleich für sich entschieden hat.

Der aktuelle Stand in der CL-Gruppe von Galatasaray.

Dass bei dem hohen Aufwand und der meist guten Leistungen von Galatasaray nicht mehr herausgesprungen ist als der aktuelle dritte Platz, hängt mit der löchrigen Defensive zusammen. Kein anderes Team in der Champions League-Gruppenphase, das derzeit Dritter ist, hat so viele Gegentore wie „Cimbom“, nämlich zwölf, schlucken müssen.