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Politik

Altkanzler Schröder wünscht sich von der Ampel „mehr Sensibilität in der Außenpolitik“

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Altkanzler Gerhard Schröder (SPD) hat die neue Bundesregierung vor einem Kurswechsel in der Außenpolitik gewarnt.

„In anderen Ländern nach dem Motto „Am grünen Wesen soll die Welt genesen“ aufzutreten, wird definitiv nicht funktionieren“, sagte Schröder dem Nachrichtenportal T-Online (Dienstag). Wenn man mit China Weltklimapolitik machen wolle, könne „man das Land nicht jeden zweiten Tag – aus welchen Gründen auch immer – in den Senkel stellen“.

Weiter sagte Schröder: „Wenn ich mir die China-Politik angucke, ist deshalb auch die nächste Regierung gut beraten, das zu machen, was alle ihre Vorgänger getan haben, also ein gutes Verhältnis zu diesem auch ökonomisch und politisch so wichtigen Land zu pflegen.“

Schröder äußert sich auch zur Türkei

Gleiches gelte auch für die Beziehungen zu Russland, der Türkei und Saudi-Arabien. „Auch da wird es nicht gelingen, unseren Maßstab auch zu ihrem zu machen“, sagte Schröder. Es brauche in internationalen Fragen „ein bisschen mehr Sensibilität“, als sie die Grünen derzeit an den Tag legten.

Schröder sagte weiter, es gehe nicht um einen kritiklosen Dialog und die Aufgabe eigener Wertvorstellungen. Aber Deutschland solle auch nicht hochnäsig dozierend daherkommen und politisch die Isolierung dieser Staaten anstreben. „Aus einem ganz simplen Grund: So erreichen wir rein gar nichts“, so Schröder. „Eine moralisierende Außenpolitik wird nichts bewirken.“

dpa/dtj

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