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Gesellschaft

Midterm Elections 2018: Zwei muslimische Frauen in den Kongress gewählt

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Rashida Tlaib und Ilhan Omar sind zwei Frauen, die in die Geschichtsbücher der USA eingehen werden. Die beiden sind die ersten muslimischen Frauen, die in den US-Kongress gewählt worden sind. Doch wer sind die beiden Frauen?  

Erstmals in der Geschichte der Vereinigten Staaten von Amerika (USA) sind zwei muslimische Frauen in den US-Kongress gewählt worden. Bei den „Midterm Elections“ 2018 in der Nacht zu Mittwoch haben mehr als einhundert US-Bürger ihr Bundesparlament, den US-Kongress neu gewählt. Bei den sogenannten Halbzeitwahlen werden 80 Prozent der Landtage und Regionalparlamente sowie 36 der 50 Gouverneure neu bestimmt.

Nun haben es zwei muslimische Frauen erstmals geschafft, in den Kongress einzuziehen. Neben der 42-jährigen Rashida Tlaib aus Michigan, hat auch die 36-jährige Ilhan Omar aus Minnesota den Einzug ins Repräsentantenhaus geschafft. Beide muslimischen Frauen hatten für die Demokraten kandidiert.

Kongress zum Teil stärker als Präsident

Damit sind die beiden muslimischen Frauen Teil eines Hauses, das zum Teil mehr zu sagen hat, als der Präsident. So bestimmt der Kongress beispielsweise den Staatshaushalt, kann Gesetzesprojekte beschließen oder ablehnen, internationale Verträge ratifizieren sowie darüber bestimmen, wer Richter auf Lebenszeit wird.

Wer sind die beiden und was vertreten sie?

Rashida Tlaib: Aktiv gegen Trump

Die 42-jährige Rashida Tlaib ist Mutter von zwei Kindern und war in ihrem Wahlbezirk in Michigan ohne Gegenkandidaten angetreten. Ihre Eltern stammen aus Palästina und waren in die USA eingewandert. Bereits 2008 war sie in das Repräsentantenhaus von Michigan gewählt worden, auch damals hatte sie als erste muslimische Frau im Repräsentantenhaus von Michigan Geschichte geschrieben. Tlaib setzt sich unter anderem dafür ein, das Einreiseverbot für Menschen aus bestimmten muslimischen Ländern aufzuheben. Dieses Verbot hatte der amtierende US-Präsident Donald Trump nur eine Woche nach seinem Amtsantritt im Januar 2017 verhängt. Das hatte zu chaotischen Zuständen an US-Flughäfen und Protesten geführt. Zudem gibt es seitdem einen großen Rechtsstreit.

Tlaib hatte auch bei einer Rede des US-Präsidenten Trump auf sich aufmerksam gemacht. Dabei hatte sie zusammen mit elf weiteren Frauen die Rede des Präsidenten gestört, in dem sie einzeln und zeitversetzt aufstanden, um Trump kritische Fragen über seine Positionen zu stellen. Tlaib wurde prompt abgeführt.

Auf ihrer Webseite schreib Rashida Tlaib: „Ich bin eine stolze Muslima und wir müssen uns jedem Versuch der GOP (Anm. d. Red.: Damit sind die Republikaner gemeint) widersetzen, uns zu spalten, indem Gruppen für diskriminierende Politik ausgesondert werden. Wir müssen das Ei“

Ilhan Omar: Die junge Politiker mit Kopftuch

Die zweite in den Kongress gewählte Muslima ist Ilhan Omar. Ilhan Omar wurde in Somalia geboren und ist 1997 in die USA gekommen, weil ihre Familie vor dem Bürgerkrieg aus Ostafrika floh. Die 36-jährige Omar ist Mutter von drei Kindern und trägt Kopftuch. Auch sie hatte vorher mit dem Einzug als erste muslimische Frau in das Repräsentantenhaus in Minnesota Geschichte geschrieben. Omar setzt sich für eine liberale Migrationspolitik ein.