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Gesellschaft

Seriengründer Coşkun Tuna: „Geld kann dir entrinnen, ein Netzwerk nicht“

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Bestenfalls Arzt, schlimmstenfalls Anwalt. Die zweite Generation der türkischen Gastarbeiter hatte meist sehr klare Gedanken davon, was aus ihren Kindern einst mal werden sollte. Bei Coşkun Tuna, einem Erstgeborenen der zweiten Generation, war es nicht anders.

Der Dürener sah sich aber weder im weißen Kittel durch den Flur eines Krankenhauses rennen, noch im Gerichtssaal seine Mandanten verteidigen. Wie nahezu alle Kinder hatte er eine eigene, mit den Ideen der Eltern kollidierende Vorstellung davon, wie seine Zukunft aussehen sollte. „Josh“, wie er genannt wird, wurde Polizist.

Doch lange sorgte er als Polizist nicht für Recht und Ordnung im Namen des Staates, obwohl ihm der Job eigentlich gefiel. Wenige Monate vor seiner Verbeamtung kündigte er zum Unverständnis seiner Eltern den sicheren Job. Eines reizte ihn nämlich mehr: das Internet.

Heute bezeichnet sich Josh als typischen Seriengründer. Nach vielen Jahren in Berlin ist der Unternehmer mittlerweile wieder nach NRW zurückgezogen und hat im vergangenen Jahr sein erstes Buch („Sicherheit ist sekundär“) veröffentlicht. Wir haben dazu ein Interview mit ihm geführt.

Josh, in der Widmung beschreibst du die Arbeit der Biene und philosophierst über ihren Nutzen. Ist die Biene dein Vorbild?

Ich versuche immer die persönlich passendste Widmung zu formulieren, in der ich mich selbst auch wiederfinden kann. Die Biene hat dabei eine wichtige Bedeutung für mich. Es lohnt sich, sich mit ihr zu beschäftigen und sich mit ihr zu identifizieren. Unermüdlich und zielstrebig bewältigt sie ihren Einsatz gegen jede Widrigkeit. Die kleinen Tierchen verdienen sich damit höchsten Respekt, wie ich finde. In der Widmung ging es mir daher unter anderem auch um den Nutzen eines Einzelnen für die Allgemeinheit. Erfolg definiert sich nicht durch die Dicke einer Geldbörse. Viel Geld lässt sich auch mit unseriösen und windigen Geschäften machen. Aber macht das einen zu einem erfolgreichen Unternehmer oder erfolgreichen Menschen? Die Summe vieler Flügelschläge und die vielen kleinen Schritte sind es, die am Ende etwas wahrhaft Großes entstehen lassen. Lasst uns also ruhig als Einzelne wirken, aber in Summe dann doch gemeinsam stark sein − das ist die Kernbotschaft.

Für einen Gründer ist aus deiner Sicht nicht nur die Sicherheit sekundär, sondern auch das Geld. Du siehst das eigentliche Kapital eines Gründers in dem Netzwerk, das er über die Jahre aufbaut. Was meinst du damit genau und worauf sollte man beim Netzwerken achten?

Vor allem die ersten Jahre meines Wirkens als Gründer waren von Tiefschlägen und Enttäuschungen geprägt. Das waren harte Lektionen, die ich durchleben und lernen musste. Daher widme ich diesem Thema auch einen entsprechenden Teil in meinem Buch. Kapital allein macht dich nicht zu einem erfolgreichen Unternehmer. Geld kann dir binnen kurzer Zeit zwischen den Fingern entrinnen, aber ein Netzwerk an persönlichen Beziehungen ist das eigentliche, wahre Gut. Ein funktionierendes und verlässliches Netzwerk ist wie die Summe vieler Hände, die sich dir entgegenstrecken können, um dir wieder aufzuhelfen oder dich auffangen, damit du gar nicht erst auf den Boden fällst. Mit Geld kann man sich auch kein persönliches Netzwerk erkaufen. Nur Leistungen. Ein Netzwerk ist ein hart erarbeitetes Konstrukt, basierend auf Vertrauen, Verlässlichkeit und Hilfsbereitschaft, das immer wieder gehegt und gepflegt werden will. In meinem Buch beschreibe ich daher das Netzwerk als eine Art Auffangnetz, wie wir es bei den waghalsigen Vorführungen von Seilartisten kennen. Es fängt dich auf, wenn du fällst, kann dich aber auch wieder nach oben federn. Ein Netzwerk entsteht nur leider nicht auf Knopfdruck, sondern muss tatsächlich über eine sehr lange Zeit Knoten für Knoten geknüpft werden. Die Geduld sollte man aufbringen. Umso stabiler und stärker ist es dann aber auch später.

Auch wenn es in erster Linie ein Buch ist, in dem du deine Erfahrungen als erfolgreicher Gründer auf Papier bringst, spielen deine Eltern durchgehend eine wichtige Rolle. Mal treten sie als Ratgeber auf, mal als falsche Vorbilder, mal als strafende Autorität und mal als Gegenbild, an dem du dich abarbeitest. Trifft diese Wahrnehmung zu und wenn ja, warum räumst du deinen Eltern so viel Platz ein?

Die Eltern spielen in der Entwicklung eines Menschen eine sehr große Rolle. Sie sind der Keim der ersten Werte und hauptverantwortlich für die primären Hebel und Schaltknöpfe, mit denen die Grundeinstellungen eines Jeden gelegt werden. Daher war es mir wichtig, einige meiner persönlichen Erinnerungen und Erlebnisse mit meinen Eltern zu erwähnen. Wenn eine Mutter der Meinung ist, dass man aus Steinen Wasser pressen kann, dann wird sicherlich klar, womit sich die Kinder dann zu beweisen haben. Für Außenstehende mag es sich vielleicht faszinierend anhören, wenn man diesen Spruch hört, aber für ein Kind kann das durchaus eine sehr schwere Zeit bedeuten. Eltern verlieren das Gefühl für die zeitliche Distanz und den Erfahrungsschatz, die sich zwischen ihnen und ihren Kindern befindet. Vieles aus meiner Kindheit hat mich zu dem gemacht, was ich heute bin. Das gilt für uns alle. Egal wie alt wir werden, erinnern wir uns sehr oft an Momente aus der Kindheit und dem Verhältnis zu unseren Eltern und ziehen Rückschlüsse daraus, welche Auswirkung es auf unser Leben hat.

Du schilderst deine Kindheit und Polizeiausbildung rückblickend als eine Zeit der Vorbereitung auf deine Zeit als Gründer und Unternehmer („Ein Soldat kennt keine Schmerzen“, S. 20, „Am Boden bleiben gibt es nicht“, S. 27). Muss man als Gründer bereit sein, sich an den Rückschlägen hochzuarbeiten? Welche persönlichen Prägungen aus dieser Zeit haben dir in schwierigen Zeiten geholfen?

Unser ganzes Leben lang haben wir es mit Rückschlägen zu tun. Sie sind Teil unseres Alltags und begegnen uns in jeder Größenordnung. Mal gravierend, mal so minimal, dass wir sie nicht mal richtig wahrnehmen. Und dennoch müssen wir rückblickend feststellen, wie wichtig sie für unsere Entwicklung sind. Rückschläge sind Wegweiser. Sie helfen uns, wenn auch oft schmerzhaft, auf den richtigen Weg zu gelangen. Sie bringen uns voran, wenn wir denn gewillt sind, weiterzugehen. Erfolg wird zumeist denen zuteil, die sich der Angst vor Rückschlägen und Niederlagen stellen. Als ich um die dreizehn Jahre alt war, erzählte mir mein Vater davon, wie Sultan Mehmet II. bei der Belagerung Konstantinopels seine Schiffsflotte über Land hinter die feindlichen Linien transportieren ließ und so ins Goldene Horn gelangte. Schiffe über Land? Warum nicht? Nichts ist unmöglich, wenn es praktisch umsetzbar ist. Diese Geschichte prägte sich in mein Gedächtnis ein und sollte sich für meine Verhältnisse oft in meinem Leben auch so beweisen lassen. Ich war kein besonders guter Schüler, aber schlau genug, um meine persönlichen Schiffe dorthin zu bringen, wo ich sie haben wollte. Ich wurde nach der fünften Klasse auf das „Gymnasium am Wirteltor“ in Düren eingeschult, obwohl ich nicht wirklich geeignet dafür war. Das musste ich dann in der fünften und sechsten Klasse schmerzlich feststellen. So kam ich dann in die siebte Klasse der „Realschule am Bretzelnweg“. Auch dort war ich nur ein mittelmäßiger Schüler, wusste aber, worauf es ankommt und hatte das Ziel der gymnasialen Oberstufe immer vor Augen. So gelang mir der Weg zurück aufs Gymnasium. Die zwölfte Klasse musste ich zwar wiederholen, aber das Abitur holte ich mir dann später doch. Prägend für mich war es also, immer ein oder mehrere Ziele zu haben. So konnte ich dann immer auf dem Weg dorthin Rückschläge als Vorteile verstehen und nutzen.

Du berichtest außer von deinen Eltern kaum von Menschen, die dich in deiner Entwicklung besonders geprägt haben. Es ist eher ein Ort, mit dem du dich Identifizierst: Düren.

Es gibt keine direkten Vorbilder in meiner Entwicklung. Zum Glück stehe ich da nicht allein dar. Fast jeder Zweite hat kein Vorbild. So hört sich das wenigstens auch nicht so an, als wäre ich anmaßend. In meiner Entwicklung waren Eltern, Freunde, Trainer und andere Menschen schon prägend und hatten großen Anteil an meiner Persönlichkeitsformung, aber ein Vorbild als Mensch, dem ich nacheifern wollte, gab es nicht. Wohl aber spielte und spielt noch immer meine Heimatstadt Düren eine große Rolle für mich. Man stelle sich eine Stadt vor, die im Zweiten Weltkrieg zu 98% regelrecht von der Landkarte gebombt wurde. Und trotzdem gelang es den Bürgern und der Stadt, wieder aufzustehen. Das entfaltet seit meiner Kindheit eine faszinierende Wirkung auf mich. Wir reden hier nicht von einer Großstadt oder Megametropole, sondern von Düren. Ein Ort, dessen Wurzeln den historischen Funden nach bis ins fünfte Jahrtausend vor Christus zurückreichen. Das sind Informationen und Gegebenheiten, die mich stärken. Daraus ziehe ich oftmals Lehren. Mir fällt es anscheinend leichter, mich mit Orten und komplexen Ereignissen zu identifizieren, als mit einzelnen Menschen. Ein Traum wäre es, in meiner Heimatstadt Düren ein Unternehmen zu gründen und aufzubauen, in dem viele Dürener ein Zuhause finden.

Siehst du dich als einen modernen Nomaden, der immer auf Reisen und auf der Suche ist?

So pauschal und klischeehaft auch die Antwort klingen mag, so wahr ist sie auch: Im Grunde genommen ist jeder Mensch auf Reisen und auf der Suche. Nur die Strecken, die Intensitäten und die Ziele fallen unterschiedlich aus. Ansonsten haben alle Menschen gemeinsam, dass sie auf der Suche sind, und wenn es im schlimmsten Fall leider nur die Suche nach Geld ist. Mir persönlich geht es hauptsächlich darum, Neues zu erschaffen. Das kann eine neue Unternehmung mit einem innovativen Produkt oder auch ein gesellschaftliches Engagement sein, aus dem etwas entstehen kann. Modern sind für mich eher die heutigen Werkzeuge, denen ich mich bediene und vermutlich auch die Sicht auf die Dinge. Traditionelles lehne ich nicht grundsätzlich ab, aber hinterfrage es konsequent.

Du sprichst von der Formel „12 Prozent Wissen“. Kannst du uns kurz erklären, was es damit auf sich hat?

Der 12 Prozent-Formel habe ich ein kleines Kapitel in meinem Buch gewidmet. Die Zahl ist nicht belegt, sondern ein fiktiver Wert, der eigentlich nur aussagen soll, dass es keine Rolle spielt, wie viel Wissen man über eine Idee hat, wenn man sie geschäftlich gründen will. Die Lernkurve explodiert, sobald man sich einer Idee verschrieben hat, sowieso. Du entscheidest dich beispielsweise dafür, ein neues Pflegemittel auf den Markt zu bringen, das eine Besonderheit erfüllen soll. Also setzt du dich damit auseinander. Noch ehe du dich versiehst, bist du plötzlich soweit in dem Thema drin, dass dir keiner mehr etwas vormachen kann. Damit will ich eigentlich jedem die Angst nehmen, sich an Dinge heranzuwagen, statt sich nicht zu trauen, weil das nötige Wissen (noch) fehlt. Wenn dich etwas wahrhaft interessiert, wirst du so oder so dazulernen. Also trau dich gefälligst.

„Gier ist die Geliebte des Geldes“, schreibst du an einer Stelle. Passen Freundschaft und gemeinsames wirtschaftliches Handeln nicht zusammen? Hört beim Geld die Freundschaft auf?

Wenn eine Freundschaft bei Geld aufhört, war es dann Freundschaft? Geld kann zumindest eine enorme Wirkung auf den einen oder anderen haben. Wobei diese Aussage eigentlich anders herum betrachtet werden müsste. Es ist nicht das Geld, das eine Wirkung erzeugt, sondern die eigene Empfänglichkeit in der Vorstellungskraft. Eine Million Euro auf dem Tisch sind faktisch gesehen eine Million Euro, nicht mehr und nicht weniger. Manche sehen auch kühl und nüchtern nur das Geld, aber die meisten sehen dort wohl eher ein Haus, ein teures Auto, Freiheit, Party, Unabhängigkeit und vieles mehr… Es hängt also tatsächlich davon ab, wie man selbst zum Umgang mit dem Geld zuvor erzogen wurde. Viel Geld kann die Gier in einem erwecken, wenn man dafür empfänglich ist und ehe man sich versieht, kann sich das verselbständigen. Es gibt zahlreiche Fälle, in denen durch viel Geld das Leben aus dem Ruder lief, weil man sich in der eigenen Vorstellungskraft selbst dem Geld untergeordnet hat.

Bei vielen Gründern bleiben das Privatleben und die Familie auf der Strecke. Was empfiehlst du jungen Neugründern? Was bringt es, wenn man mit 50 gut verdient, selbst aber gesundheitlich angeschlagen und die Familie zerstört ist?

Niemand gründet mit der Absicht, sein Privat- und Familienleben zu zerstören. Diese Sichtweise ist mir zu pauschal und beschuldigt den Gründergeist, ein Zerstörer zu sein. Fakt ist aber, dass das angestrebte Leben als Selbständiger oder Unternehmer seinen Preis hat. Dieser kann sehr hoch ausfallen, muss aber nicht. Die Familie und der Freundeskreis kann sogar eine Stütze und Hilfe sein. Entscheidend ist, wie man selbst eingestellt ist. Ist man eine offene und lernwillige Person oder eher borniert und besserwisserisch? Je nach Qualitäten kann man als Gründer und Unternehmer in eine schwierige Situation rutschen und dann auch Gesundheit und Familie ruinieren. Zu meinen sehr schweren Zeiten war ich auch verheiratet und hatte sogar einen einjährigen Sohn. Meine Frau war mir eine große Stütze und mein Sohn war ein großer Antrieb für mich, mich immer wieder neu zu sammeln und mich stärker zu fokussieren. Meiner Meinung nach sollte jeder gründen, der auch nur eine Sekunde einen Gedanken darin investiert, eine Geschäftsidee zu haben. Sie sollte dann nur bestmöglich durchdacht, abgewogen und vorbereitet sein. Offenheit zu anderen und erfahrenen Gründern und Unternehmen kann dann helfen, einen besseren Blick für die eigene Idee zu bekommen. Alter spielt für die Realisierung einer Geschäftsidee keine Rolle. Wer sich berufen fühlt, sollte dem Ruf folgen, solange er kann. Später wird es schwierig, wenn man nicht mehr in der Lage dazu ist. Mein Vater wollte immer Wurstfabrikant werden. Tat aber nie den Schritt, weil meine Mutter ihm das nicht zutraute. Das hat er sein ganzes Leben lang bedauert. Schade, oder?

„Der größte Fehler, den ein Gründer machen kann, ist zu versuchen, krampfhaft Fehler zu vermeiden“, heißt es an einer anderen Stelle in deinem Buch. Was war dein größter Fehler? Wie bist du damit umgegangen?

Ich kann gar nicht alle Fehler aufzählen, so viele waren es. Auch viele große und vor allem sehr naive und dumme Fehler. Wenn ich in die Vergangenheit reisen könnte, würde ich mir den Kopf waschen. Aber auf der anderen Seite, auch wenn ich die Fehler nie wiederholen möchte, bin ich froh, sie erlebt zu haben. Denn ich habe immer aus Fehlern gelernt, und dass Fehler auch Bausteine statt Lücken sind. Fehler helfen dir dabei, vorwärts zu kommen, während andere beim Vermeiden von Fehlern nur sehr kleine bis gar keine Schritte machen und so an ihrem Fleck stehen bleiben. Sie kommen nicht weiter. Menschen, die keine Angst davor haben, Fehler zu machen, sind daher oft anderen viele Schritte voraus und um Erfahrungen und Erkenntnisse reicher. Man kann sich sozusagen nach vorne, zum Erfolg scheitern.

Du bist mit Seeding Alliance sehr erfolgreich. Im Gegensatz zu deinen anderen Startups hörst du an dem Punkt auf, wo es sehr gut läuft. Warum?

Die Seeding Alliance GmbH ist sehr gut aufgestellt. Mittlerweile gehören 70% des Unternehmens der Ströer Gruppe, mittlerweile mit 13.000 Mitarbeitern ein großer Konzern, mit einer beachtlichen Börsenentwicklung. Meine Aufgaben forderten von mir zunehmend mehr Managertätigkeiten, für die ich nicht geschaffen bin. Das sind ganz andere Qualitäten, die ich definitiv nicht habe. Ich bin ein typischer Seriengründer, also ein Unternehmer, der das Gründen per se als Aufgabe für sich sieht. Ein Abenteurer unserer heutigen Zeit eben. Selbstverständlich spielt die Geschäftsidee dabei auch eine gewichtige Rolle, aber im eigentlichen Sinn geht es mir ums Gründen und Aufbauen an sich. Weil sich unser Unternehmen mit einem achtstelligen Umsatz und einer positiven Bilanz seit 2014 auf eine neue Sphäre hin entwickeln muss, mache ich sehr gerne meinen Platz frei für einen Top-Nachfolger, der genau das beherrscht. Ich bin kein Konzernmanager. Ich mache keinen Hehl daraus zuzugeben, dass ich dafür nicht der richtige Mann bin. Das können andere viel besser als ich. Die Zeit war nun reif dafür und seitdem hat sich auch in dem Unternehmen wieder viel Neues getan. Das war also die richtige Entscheidung zum richtigen Zeitpunkt. Loszulassen war noch nie ein Problem für mich.

Zum Abschluss: Was sind deine Pläne für die nächste Zeit? Neuer Job, Neugründung oder neue Bücher?

Seit Anfang 2020 bin ich als Mitgründer in das junge Startup yeew GmbH eingestiegen und übe dort nun die Aufgabe als Geschäftsführer aus. Wir helfen lokalen Unternehmen dabei, ohne Fachsimpelei Onlinewerbung auf Smartphones zu machen. Das Unternehmen hat seinen Sitz direkt im Herzen Kölns, am Friesenplatz. Es gibt wirklich viel zu tun und die ersten Tage waren wieder eine große Umstellung für mich. Raus aus der Komfortzone, zurück in die harte Gründerrealität. Mein junges und noch kleines Team und ich müssen uns nun beweisen. Das wird nicht leicht, ist aber auch genau das, was mich bildlich gesprochen so anspricht. Ich fühle wieder das Leben in meinen Adern. Ich bin zurück auf der Bühne, wo man sich beweisen muss. Im gleichen Zuge mit dieser Veränderung sitze ich auch an meinem nächsten Buch. Wobei ich dieses Mal nicht mehr über das Gründen und Unternehmertum schreiben will. Darüber gibt es schon so viel zu lesen. Ich habe zu meinem Buch „Sicherheit ist sekundär“ vor allem zum persönlichen Teil des Buches sehr viele positive Rückmeldungen bekommen. Und genau darauf will ich mich nun auch konzentrieren. Ich hoffe, dass ich damit zum Sommer 2021 dann fertig bin.

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