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Wirtschaft

Akw in der Türkei: Japanisch-französisches Konsortium erhält Zuschlag

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Ein Konsortium aus japanischen und französischen Unternehmen soll an der türkischen Schwarzmeerküste ein lange geplantes Atomkraftwerk bauen. Das vereinbarten heute der türkische und der japanische Ministerpräsident. (Foto: zaman)

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Akw in der Türkei: Japanisch-französisches Konsortium erhält Zuschlag
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Das Akw in der türkischen Schwarzmeerprovinz Sinop soll ein japanisch-französisches Konsortium errichten. Der türkische Regierungschef Recep Tayyip Erdoğan und der japanische Ministerpräsident Shinzo Abe unterzeichneten am heutigen Freitag die entsprechende Vereinbarung (Foto).

Der Bau des Kraftwerkes solle 2017 mit Beteiligung des japanischen Konzerns Mitsubishi Heavy Industries und des französischen Atomtechnikkonzerns Areva beginnen. Die Kosten des Projektes werden mit 22 Milliarden US-Dollar angegeben (knapp 17 Milliarden Euro). Die Anlage in Sinop und ein weiteres Atomkraftwerk in Akkuyu an der Mittelmeerküste sollen bis 2023 am Netz sein.

Den Zuschlag für das Kraftwerk in Akkuyu hatte bereits der russische Staatskonzern Rosatom bekommen. Russland unterstützt die Türkei nicht nur beim Bau der Anlagen, sondern auch bei der Finanzierung. Moskau schießt die Gesamtkosten von 22 Milliarden US-Dollar (16,8 Mrd. Euro) nach russischen Angaben vor.

Türkische Umweltschützer kritisieren die geplanten Baupläne und weisen auf die große Erdbebengefahr in der Türkei hin. Die türkische Regierung zeigt sich aber entschlossen, den auch wegen des wirtschaftlichen Booms der vergangenen Jahre stetig wachsenden Energiehunger des Landes mit Atomkraft zu stillen. Eine breite Protestbewegung gegen die Bauten gibt es nicht. (dpa/dtj)