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Menschenrechte

„Beschlagnahme und Zerstörung“: EU kritisiert Israel

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Die Europäische Union hat durch israelische Behörden verursachte Zerstörungen in einem Beduinenort im besetzten Westjordanland verurteilt.

„Diese groß angelegte Abrissaktion ist ein weiteres Beispiel für einen bedauernswerten Trend von Beschlagnahme und Zerstörung“, sagte der deutsche EU-Vertreter in den Palästinensergebieten, Sven Kühn von Burgsdorff, bei einem Besuch in Humsa al-Bukaja. An dem Besuch nahm auch der palästinensische Ministerpräsident Mohammed Schtaje teil.

Nach Angaben der Nichtregierungsorganisation „Betselem“ wurden dort letzten Mittwoch sieben Zelte zerstört, die insgesamt 66 Menschen Obdach boten – darunter fast drei Dutzend Kinder. Im dazugehörigen Chirbet Humsa wurden demnach wenige Tage davor Behausungen konfisziert. Zerstörungen in Chirbet Humsa hatten bereits im November international für Kritik gesorgt.

Israel nimmt Menschen Land weg

Betselem wirft der israelischen Armee vor, den Bewohnern ihr Land wegnehmen zu wollen. Die für Israels dortige Aktivitäten zuständige Behörde „Cogat“ teilte mit, die Behausungen seien illegal errichtet worden. Zudem stünden sie auf einem Gelände der Armee, auf dem Schießübungen gemacht würden. Die Bewohner seien daher gefährdet. Ihnen seien andere Flächen angeboten worden.

Der EU-Repräsentant sagte, durch die Zerstörungen seien mehrere Familien im Winter und mitten in der Corona-Krise obdachlos geworden. „Wir erwarten von den israelischen Behörden, jeglichen weiteren Abriss palästinensischen Besitzes zu unterlassen.“ Israel hatte während des Sechstage-Krieges 1967 unter anderem das Westjordanland und Ost-Jerusalem erobert. Die Palästinenser wollen dort einen eigenen Staat ausrufen.

dpa/dtj

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