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Wirtschaft

„Das ist meine Messe“: LeMit gelingt im dritten Jahr der Durchbruch

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Ethno Food ist eine vielversprechende Nische. Je pluraler die Gesellschaft, desto bunter ihre Gewohnheiten. Besonders in der Gastronomie kann man das auch in Deutschland sehen. Die Fachmesse LeMit ist so etwas wie eine Zusammenfassung dieser Entwicklung – im dritten Jahr mit wachsendem Erfolg.

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Ethno Food in Deutschland ist in. Ein Beweis dafür ist die LeMit Ethnic Food Exhibition. Die Lebensmittel-Messe fand in diesem Jahr zum dritten Mal statt.

Das Interesse an der Messe war groß, dies äußerte sich auch in der Besucherzahl. Rund 4.000 Gäste zählte die LeMit an den zwei Veranstaltungstagen in Neuss.

Die Veranstalter von der BUV Market Services GmbH, der Servicegesellschaft des Bundesverbandes der Unternehmervereinigungen e.V. (BUV), zeigten sich am Ende zufrieden. „Wir haben uns ein Jahr lang gut vorbereitet und mit unseren Ausstellerfirmen enge Gespräche geführt. Als Resultat hatten wir eine Messe, die alle Beteiligten zufrieden gestellt hat. Im dritten Jahr hatten wir erneut das Vertrauen von Firmen, die uns von Anfang an begleiten“, sagte Hakan Elmacı, Geschäftsführer der BUV Market Services GmbH.

Eines der Ziele der jungen LeMit-Messe in diesem Jahr war es, die Marke von 4.000 Besuchern zu knacken. Denn nach den Kriterien internationaler Ausstellungen muss eine Messe mindestens 4.000 Besucher zählen, um in diese Kategorie aufsteigen zu können. Damit sind viele Vorteile und eine bessere Wettbewerbsfähigkeit verbunden. Besonders internationale Firmen, die an der Messe teilnehmen, können die Kosten der Teilnahme an einer solchen Messe von den eigenen Ländern erstattet bekommen.
Dieses große Ziel ist den Veranstaltern im dritten Anlauf offenbar fürs Erste gelungen.

26 Firmen aus 17 verschiedenen Ländern

Die internationale Resonanz war ebenfalls groß, 26 Firmen aus 17 verschiedenen Ländern nahmen teil. Unter den insgesamt 76 Ausstellerfirmen waren 50 deutsche Firmen, verteilt auf insgesamt 97 Stände. Um den Status als „Internationale Messe“ offiziell zu erlangen, bedarf es noch des Gutachterberichts.

„Das ist meine Messe“, sagte Hans-Jürgen Petrauschke, Neusser Landrat und einer von zwei Schirmherren, bei der Messeeröffnung und sprach sich für einen Erhalt der LeMit am Standort Neuss aus. Ohnehin sei Neuss das Zentrum für den Food-Sektor. Auch die Veranstalter sehen keinen Grund dafür, den Standort zu wechseln. „Die Unterstützung ist da“, so BUV-Geschäftsführer Elmacı.

Auch Dr. Peter Achten, Hauptgeschäftsführer des nordrhein-westfälischen Handelsverbandes, hielt bei der Eröffnung eine Rede. „Es ist für uns natürlich eine große Freude gewesen, die Messe von der Entstehung an begleitet zu haben. Sie trifft einen Zeitgeist.“

Es waren auch interessierte Besucher auf der diesjährigen Messe, die mit einer konkreten Gründungsidee gekommen waren. „Letztes Jahr hatte mir schon sehr gut gefallen. Ich konnte sehr viele Informationen einholen. Dieses Jahr habe ich meinen Neffen mitgenommen, wir wollen in die Gastronomie einsteigen. Die LeMit hat uns interessante Perspektiven gezeigt und Ideen gegeben. Wir nehmen einiges mit und versuchen das in Ingolstadt zu realisieren“, sagte Atilla Dikilitaş, der an seinem Wohnort ein Restaurant eröffnen möchte.

Auch „Der Gerät“ war da

Große Aufmerksamkeit war auch der berühmten Dönermaschine mit dem unverwechselbaren Namen „Der Gerät“ sicher. Dabei handelt es sich um eine intelligente Maschine, die den Dönerspieß automatisch behandelt und nach Bedarf die Portionen fertig schneidet. Auch wenn einige Beobachter die Erfindung kritisch sehen, da sie die traditionelle Dönerschneide-Technik gleichwertig ersetze und sogar Arbeitsplätze abschaffen könne, ist sie für große Franchise-Unternehmen eine wichtige Innovation.

Unter den Besuchern der diesjährigen Messe war auch der renommierte türkische Gourmet-Journalist Vasfi Pakman. Für ihn ist der Erfolg der Ethno-Gastronomie und des Ethno-Foods in Deutschland nicht verwunderlich. Denn die Rohmaterialien, die man in Deutschland und Europa bekommen könne, seien die gleichen wie in den Herkunftsländern, wenn nicht sogar noch qualitativer, da die Kontrollmechanismen und Qualitätsstandards in der EU deutlich höher seien als beispielsweise in der Türkei. Eben an diesen hohen Standards und den markttauglichen ethnischen Spezialitäten verdiene die LeMit ihren wachsenden Ruf.

Nicht zuletzt waren die Kochshows der Messe gut besucht. Vor allem die Shows des Michelin-Sterne-Kochs Armin Langer, der erfolgreichen TV-Köchin Haya Molcho, auch bekannt als „Neni“, und dem beliebten türkischen TV-Koch Oktay Usta haben die Massen angezogen. An diesem Konzept der Live-Cooking-Shows wolle man unbedingt festhalten, hieß es seitens der Veranstalter. „Vielleicht gibt es im kommenden Jahr sogar noch mehr davon.“