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Gesellschaft

Elhakam Sukhni: Vorbild für muslimisches Dasein in Deutschland

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Den Juni hat Elhakam Sukhni (38) in Gottes Barmherzigkeit in Empfang genommen. Seinen letzten Gang ist der ehrenamtlich engagierte Muslim und Vorbild für zahlreiche muslimische Jugendliche in Deutschland am letzten Tag des Mai gegangen. Seine Freunde rufen ihm nach und vermissen ihn.

Neben einer außergewönlichen Vita zeichnete sich der gebürtige Neusser und Islamwissenschaftler Elhakam Sukhni mit seiner Vorreiterschaft in gesellschaftlich relevanten und interreligiösen Angelegenheiten aus. Als Gründungsmitglied des „Rates muslimischer Studierender und Akademiker – RAMSA“ war Sukhni auch seit April 2017 Vorstandsmitglied in der Christlich-Islamischen Gesellschaft e.V. In der in vielen Teilen von Antisemitismus geplagten muslimischen Welt galt Sukhni durch sein zusätzliches Judaistik-Studium als ein Aufklärer.

Sukhni war ein „Wegweiser“

Schließlich hat Elhakam Sukhni seit 2015 den Kampf gegen Radikalität und Islamismus maßgeblich geprägt. Als Mitarbeiter im Bereich Extremismus-Prävention und Deradikalisierung in Wuppertal wurde Sukhni zum „Wegweiser“. Man kann heute gewiss davon ausgehen, dass er einen wesentlichen Einfluss im Leben vieler vermeintlich verlorener Seelen hatte. Er hat viele junge Menschen vor Rattenfängern gerettet.

Die Vielzahl seiner Freunde, die an seinem Gang in die Unendlichkeit partizipieren, belegt, wie beliebt Sukhni war. Noch vor seiner rituellen Beisetzung haben Verwandte und Bekannte insgesamt zehn Mal den Koran zur Rezitation untereinander aufgeteilt und seiner Seele gewidmet (wer sich daran beteiligen will, kann sich über diesen Link in einer digitalen Khitm-Liste eintragen).

Nachruf von RAMSA

Im Nachruf der RAMSA heißt es: „Er ist in jungen Jahren von uns gegangen, aber im Islam war er alt. Schon zu Jugend- und Studiumszeiten wirkte er über den Kölner Großraum hinaus. Als Student war er bereits in anderen Städten als Einzelperson eine feststehende Institution, so viel Kraft strömte Zeit seines Lebens aus seinem Löwenherz. Es pulsierte immer auf der rechten Seite. Er war edler Gesinnung, hatte ein gewinnendes Wesen, einen einzigartigen, ansteckenden Humor. Wenn er mal zornig wurde, dann lag er im Recht. Als Mitstreiter wissen wir, dass er bei all seinem Engagement und Schaffen seine Familie immer mit sich führte – ihnen allen gilt unser aufrichtiges Beileid und wir trauern mit um den schmerzlichen Verlust; seine Familie ist groß und deutschlandweit verteilt.“

Inna lillahi wa inna ilayhi raji3unn

Das Deutsch-Türkische Journal möchte einen „Vordenker“ würdigen, der „das muslimische Leben“ in Deutschland prägte. Möge er bei Gott seinen Frieden finden und Licht über seine Familie sein. Inna lillahi wa inna ilayhi raji3unn (إنا لله وإنا إليه راجعون).

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