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Politik

Eskalation droht: Erdoğan bleibt im Gasstreit unnachgiebig

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„Keine Zugeständnisse“: Die Türkei will im Konflikt um mögliche Gasvorkommen im östlichen Mittelmeer keine Kompromisse eingehen. Der türkische Präsident betonte, er werde sich nehmen, was seinem Land zustehe.

Der Konflikt um das Gas im östlichen Mittelmeer wird immer explosiver – aller Bitten um Deeskalation zum Trotz. Recep Tayyip Erdoğan sagte: Die Türkei werde sich nehmen, was ihr zustehe. Der türkische Präsident betonte, er sei entschlossen, politisch, wirtschaftlich und militärisch alles zu tun, was dafür nötig sei.

Zugleich beschwor er Erinnerungen an einen Sieg türkischer Seldschuken gegen griechisch-byzantinische Truppen im Mittelalter. Gen Athen richtete er einen Appell, „Fehler“ zu vermeiden, die Griechenland ins „Verderben“ führen könnten.

Säbelrasseln im östlichen Mittelmeer

Der Ton wird rauer. Ankara sucht in der Nähe von Zypern bereits seit Monaten nach Bodenschätzen. Eine Genehmigung der international anerkannten Regierung in Nikosia gibt es dafür nicht. Athen kritisiert dieses Vorgehen und beansprucht in der Gegend die exklusiven Nutzungsrechte. Ein Kompromiss scheint wenig realistisch.

Die Vermittlungsversuche von Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD), der am Dienstag in Gesprächen mit seinen Kollegen in Athen und Ankara für einen Dialog geworben hatte, bleiben wirkungslos. Im östlichen Mittelmeer droht ein offener Konflikt zwischen Nato-Partnern. Das Säbelrasseln hat längst begonnen.

Rechtswidrige Provokation?

In Athen meldete sich der griechische Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis zu Wort. Er bezeichnete die türkischen Probebohrungen nach Öl und Gas als rechtswidrige Provokation. Zugleich hielten die griechischen Streitkräfte gemeinsam mit Frankreich, Italien und Zypern ein Militärmanöver in der Region ab.

Die Türkei begann indes eine Militärübung mit den USA im östlichen Mittelmeer. Daran hätten die türkischen Kriegsschiffe „TCG Barbaros“ und „TCG Burgazada“ teilgenommen, twitterte das türkische Verteidigungsministerium. Eine Eskalation scheint nur eine Frage der Zeit zu sein.

Bundesaußenminister Maas beschreibt die Situation so: „Die aktuelle Lage ist ein Spiel mit dem Feuer und jeder noch so kleine Zündfunke kann zu einer Katastrophe führen.“

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