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Gesellschaft

„Kimse yok mu“ in Gaza – Helfen unter Bombenbeschuss

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Unter Bombenbeschuss versucht der türkische Verein „Kimse yok mu“ („Ist niemand da?“), den obdachlosen Menschen im von der Außenwelt abgeriegelten Gazastreifen mit dem Nötigsten zu helfen. (Foto: reuters)

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Die Türkei zeigt sich besonders solidarisch mit dem unter den israelischen Angriffen leidenden Menschen im Gazastreifen. Nicht nur die Regierung, auch der Verein „Kimse yok mu“ („Ist niemand da?“) hat seit Beginn der Angriffe den inzwischen tausenden obdachlosen Menschen in Gaza mit warmem Essen und Essenspaketen im Wert von insgesamt 76 000 Dollar geholfen.

„Die israelischen Streitkräfte beschießen auch Zivilisten und freiwillige Helfer wie uns. Im Moment fehlt es im Gebiet vor allem an Nahrungsmitteln. Es mangelt vor allem an medizinischer Versorgung und Trinkwasser“, so der Vertreter von „Kimse yok mu“ in Gaza, Nasar Elsadi: „Ich selber bin auch Arzt und habe nach den Angriffen Israels mein Haus verloren. Wir verteilen an Kranke und Verletzte warmes Essen und versuchen auch den tausenden Menschen, die in Gaza ihre Häuser verloren haben, zu helfen. Die Hilfen aus der Türkei sind lebenswichtig. Wir möchten uns bei den Helfern bedanken.“

„Hier in Gaza wird das Überleben mit jedem Tag schwieriger. Wir versuchen mit den Hilfen in erster Linie den Menschen zu helfen, die ihre Angehörigen oder ihr Eigentum verloren haben. An die Familien, die durch den Krieg in Mitleidenschaft gezogen wurden, sowie an Waisenfamilien haben wir insgesamt 800 Pakete verteilt. Auch in dem Flüchtlingscamp „Shati“ haben wir versucht, Hilfe zu leisten“, so Ramadan Kareem, ein Mitarbeiter von „Kimse yok mu“.

Die Hilfen für Gaza werden fortgesetzt

Seit 2006 ist die Hilfsorganisation in Gaza aktiv. In den letzten Monaten haben sie die Region mit Nahrungsmitteln, im Gesundheitswesen, in der Bildung, beim Beschaffen von Wohnraum, bei Waisen-Projekten und in anderen Bereichen unterstützt. Vor kurzer Zeit haben sie sogar einen Brunnen gegraben, der 60 000 Menschen mit Trinkwasser versorgen kann. Für die palästinensischen Kinder sind Kurse organisiert worden, die ihnen helfen sollen, eine Ausbildung zu machen oder Sprachen zu erlernen.

„Kimse yok mu“ hat nach eigenen Angaben bis heute auf palästinensischem Gebiet im Umfang von fast 10 Millionen Dollar Unterstützung geleistet. Doch die jüngsten Ereignisse haben gezeigt, dass die Hilfen noch verstärkt werden müssen. „’Kimse yok mu‘ wird in erster Linie Gaza, aber auch andere palästinensische Gebiete stärker durch Hilfe vor Ort unterstützen“, kündigte Yusuf Yıldırım von „Kimse yok mu“ an.