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Politik

Selenskyj kommt wieder in die Türkei

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Treffen am Freitag aufeinander: Recep Tayyip Erdoğan (hinten), Präsident der Türkei, und Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine, hier bei ihrem letzten Treffen im Juli 2023. Foto: Francisco SecondP/dpa
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Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj reist zu Gesprächen in die Türkei. Ankara hatte sich zuletzt erneut als Vermittler zu Kriegsgegner Russland angeboten. Doch Thema dürfte auch die türkische Nähe zu Moskau sein.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj trifft sich am Freitag mit seinem türkischen Kollegen Recep Tayyip Erdoğan in der Türkei. Das Hauptthema der Gespräche wird laut einer Ankündigung des türkischen Präsidialamts der seit über zwei Jahren andauernde russische Angriffskrieg auf die Ukraine sein. Dabei sollen Wege für einen „permanenten Frieden in der Region“ erörtert werden. Das Präsidentenbüro in Kiew bestätigte den Besuch zunächst nicht. Selenskyj war erst im vergangenen Sommer in der Türkei.

Ankara beabsichtige zudem, über die Fortsetzung des sogenannten Getreideabkommens zu reden, hieß es weiter. Dabei handelte es sich um russische Sicherheitsgarantien für ukrainische Getreideexporte über das Schwarze Meer. Die Türkei und die Vereinten Nationen hatten den Deal vermittelt. Nach dem Auslaufen des Abkommens hatte Kiew allerdings einen eigenen Korridor entlang der Küstenlinie eingerichtet, über den Frachter sicher ukrainische Häfen anlaufen können.

Türkei möchte im Konflikt weiter vermitteln

Die russische Schwarzmeerflotte war zuvor vor allem durch Seedrohnenangriffe aus dem Westteil des Schwarzen Meeres verdrängt worden. Kiewer Angaben zufolge haben die Seeexporte aus den drei Häfen um die südukrainische Stadt Odessa im Januar bereits wieder Vorkriegsniveau erreicht.

Wie die Türkei von den Russland-Sanktionen profitiert

Die Ukraine wehrt seit über zwei Jahren mit westlicher Hilfe eine russische Invasion ab. Die Türkei diente dabei nach Kriegsbeginn als Ort für Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine. Ankara hatte jüngst das Angebot erneuert, als Ort für Friedensgespräche bereitzustehen. Gleichzeitig unterstützt Ankara Kiew jedoch auch mit Waffenlieferungen. Die Ukraine benötigt derzeit vor allem Artilleriegranaten.

dpa/dtj