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Politik

Bald türkisch-amerikanische Flugverbotszone über Norden Syriens?

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Noch gibt es Dementis und sprechen Quellen nur unter Zusicherung der Anonymität über diese Option: Dennoch mehren sich die Anzeichen dafür, dass die USA und die Türkei zeitnah an der syrischen Grenze Nägel mit Köpfen machen werden. (Foto: cihan)

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Ursprünglich ging man davon aus, dass vor dem Ende des Präsidentschaftswahlkampfes in den USA keine nennenswerte Bewegung mehr in die Syrien-Problematik kommen werde. Nun berichtet „Milliyet“, dass die USA und die Türkei sich bereits darauf geeinigt hätten, im Norden Syriens eine Flugverbotszone zu errichten. Zu diesem Zwecke sollen Flugabwehrraketen des Typs Patriot an der türkisch-syrischen Grenze stationiert werden.

Ranghohe Militärvertreter beider Länder hätten in den vergangenen Monaten an diesem Plan gefeilt. Die Patriot-Raketen sowie Kontrollflüge türkischer Kampfjets entlang der Grenze sollten demnach sicherstellen, dass die syrische Luftwaffe in einem Streifen südlich der Grenze nicht mehr agieren könne.

Mithilfe eines solchen Schutzschirms wäre ein Interessenausgleich gewährleistet, der den USA eine direkte Militärintervention in Syrien ersparen, dem Sicherheitsbedürfnis der Türkei gerecht werden und auch keine Verletzung syrischen Hoheitsgebiets bedeuten würde.

Außerdem solle Flüchtlingen aus der Türkei auf diese Weise die Rückkehr nach Syrien ermöglicht sowie das Gebiet zwischen Aleppo und der türkischen Grenze im Norden Syriens für die Rebellen gesichert werden. An der jordanisch-syrischen Grenze sei ein ähnliches Vorgehen geplant. Ein Mandat der Vereinten Nationen sei nicht erforderlich. Die letzte Entscheidung liege bei US-Präsident Barack Obama.

Laut „Hürriyet“ habe Premierminister Erdoğan die Meldungen dementiert. Außenminister Ahmet Davutoğlu, der sich derzeit in Brüssel aufhält, äußerte sich zurückhaltend, dementierte die Meldung jedoch nicht. Die Türkei und die Nato hielten sich alle Optionen offen, dazu zähle nun mal auch eine Flugverbotszone, erklärte Davutoğlu. Es wird davon ausgegangen, dass Präsident Obama zeitnah das Gespräch mit seinen NATO-Partnern suchen wird und dabei unter anderem auch die Situation in Syrien zum Gegenstand eingehender Beratungen werden dürfte. Dabei dürfte auch die jetzt durchgesickerte Option eine tragende Rolle spielen.