Connect with us

Sport

Frauenfußball: Türkiyemspor Berlin feiert Aufstieg mit „gemischten Gefühlen“

Published

on

Spread the love

Die Frauenmannschaft von Türkiyemspor Berlin steigt in die Frauen-Regionalliga auf. Das entschied der Berliner Fußballverband, der zugleich die Saison abbrach. Beim Verein sorgt das für „gemischte Gefühle“.

Die Frauenmannschaft von Türkiyemspor Berlin ist am Freitag in die Regionalliga aufgestiegen. Das ist das Ergebnis eines Saisonabbruchs der Verbandsliga, der vom Berliner Fußballverband beschlossen wurde. Der 1978 als BFC Izmirspor gegründete Klub zählt zu den ältesten und bekanntesten Migrantenvereinen Deutschlands.

Bei Türkiyemspor ist die Freude über den Aufstieg indes getrübt: „Es ist definitiv kein echter Aufstieg, mit gemischten Gefühlen gehen wir diesen Weg“, schreibt der Verein auf seiner Facebook-Seite. Man werde „ein bisschen feiern, aber unsere Freude bleibt verhalten“.

220 Mädchen und Frauen aktiv

Dennoch ist es der größte Erfolg für den Verein. Seit 2004 besteht die Abteilung für Mädchen- und Frauenfußball bei Türkiyemspor. Rund 220 Mädchen und Frauen spielen dort. Der Kreuzberger Verein, der seine Heimspiele im Willy-Kressmann-Stadion austrägt, gilt über die Landesgrenzen hinaus als Beispiel guter Integrationsarbeit.

Das Engagement der Berliner für den Frauenfußball blieb auch dem DFB nicht verborgen. Im Januar sagte Präsident Fritz Keller im Interview bei DAZN: „Türkiyemspor ist ein Leuchtturmverein für Integration sowie für Frauen- und Mädchenfußball.“ Er ergänzte: „Von der Kreisklasse bis zur Bundesliga kann jeder Verein davon lernen, wie man mit einfachen Mitteln Mädchen- und Frauenfußball fördert.“

„Wir fühlen uns wohl“

Murat Doğan, Abteilungsleiter Frauenfußball bei Türkiyemspor, freut sich darüber. Dennoch gibt er zu bedenken: „Wir werden immer auf Integration begrenzt. Aber wir als Verein sind viel mehr. Wir leben alle teilweise in der vierten oder fünften Generation hier. Wir leben in einem Land, in dem wir uns wohl fühlen. Wir müssen uns nicht mehr integrieren.“

Mit dieser Meinung dürfte er nicht allein sein.

Continue Reading