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Panorama

Kampf gegen Brände in Türkei: „Nicht nur Klimawandel schuld“

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In der Türkei kämpfen Tausende Einsatzkräfte seit einer Woche gegen Wald- und Buschbrände in der Mittelmeerregion. Von 156 Bränden seien 147 unter Kontrolle gebracht worden.

Bisher sind offiziellen Angaben zufolge acht Menschen durch die Feuer getötet worden. In mehreren Provinzen der Türkei waren vergangene Woche Waldbrände ausgebrochen. Besonders betroffen sind die südwesttürkischen Provinzen Antalya und Muğla. Zahlreiche Orte wurden evakuiert, darunter auch der Ferienort Turunç in Marmaris. Wie die türkische Zeitung Hürriyet berichtete, wurden Touristen per Boot aus dem in einer Bucht gelegenen Ort in Sicherheit gebracht. Am Montag lagen die Temperaturen in den betroffenen türkischen Regionen weiterhin bei knapp 40 Grad Celsius.

Die Organisation Greenpeace in der Türkei machte neben dem Klimawandel auch fehlende Vorsichtsmaßnahmen als Grund für die verheerenden Brände aus. Die Natur werde nicht ausreichend geschützt, Land unkontrolliert genutzt und der Wald ausgebeutet. „Das hat eine Landschaft hinterlassen, die anfälliger für diese Feuer ist“, sagte Burcu Ünal von Greenpeace der dpa.

Stromausfall erschwert Situation zusätzlich

Am Montag fiel in mehreren Regionen der Strom aus, unter anderem in Istanbul, Ankara, Izmir, Bursa und Mersin, wie Anadolu berichtete. Grund sei ein mit der Hitze stark gestiegener Stromverbrauch, hieß es in einer Mitteilung des Ministeriums für Energie und natürliche Ressourcen. Klimaanlagen etwa laufen an vielen Orten seit Tagen auf Hochtouren.

Die Europäische Union schickt derweil Unterstützung in die Türkei. Drei Löschflugzeuge, eines aus Kroatien und zwei aus Spanien, seien mobilisiert worden, hieß es in einer Mitteilung der EU-Kommission. Offiziellen türkischen Angaben stellten zudem Russland, die Ukraine, der Iran und Aserbaidschan Löschflugzeuge zur Verfügung. Zudem helfen zahlreiche aserbaidschanische Soldaten bei den Löscharbeiten am Boden mit.

Von 156 Bränden seien 147 inzwischen unter Kontrolle, wobei „unter Kontrolle“ nicht immer unbedingt bedeutet, dass dafür die Löscharbeiten verantwortlich sind. In manchen Regionen gibt es schlicht nichts mehr, das brennen kann.

dpa/dtj

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