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Wirtschaft

„Made in Germany“: Exportboom geht weiter

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Maschinen, Autos und andere Produkte «Made in Germany» sind im Ausland gefragt. Die Erholung der Weltwirtschaft kurbelt die Geschäfte deutscher Exporteure an.

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Made in Germany-Produkte sind im Ausland sehr gefragt.
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Maschinen, Autos und andere Produkte «Made in Germany» sind im Ausland gefragt. Die Erholung der Weltwirtschaft kurbelt die Geschäfte deutscher Exporteure an.

Unbeeindruckt vom stärkeren Euro haben Deutschlands Exportunternehmen ihren Rekordkurs im August fortgesetzt. Die weltweiten Ausfuhren stiegen gegenüber dem Vorjahresmonat um 7,2 Prozent auf 103,1 Milliarden Euro, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte. Besonders starke Impulse kamen aus dem Euroraum. Gegenüber dem Vormonat legten die Exporte in die Mitgliedstaaten um 3,1 Prozent zu. Es war das stärkste Plus in Monatsfrist seit einem Jahr.

«Die deutsche Außenwirtschaft punktet erneut mit ihrer globalen Wettbewerbsfähigkeit und hält den weltweiten Risiken stand», sagte der neue Präsident des Außenhandelsverbands (BGA), Holger Bingmann. Die Konjunkturlage in der Euro-Zone habe viel zu der positiven Entwicklung beigetragen.

Der BGA hatte jüngst seine Prognose für 2017 erhöht und rechnet nun mit einem Anstieg der Ausfuhren um fünf Prozent auf 1267 Milliarden Euro. Für Deutschlands Exportunternehmen wäre es das vierte Rekordjahr in Folge. Die Einfuhren dürften nach der erhöhten Prognose im Gesamtjahr sogar um sechs Prozent auf 1012 Milliarden Euro zulegen. Im August kletterten die Importe im Vergleich zum Vorjahr um 8,5 Prozent auf 83 Milliarden Euro. Sie wuchsen damit noch stärker als die Ausfuhren.

Deutschland exportiert mehr als es einführt

In Summe exportiert Deutschland jedoch seit Jahren mehr als es einführt. Das sorgt bei Handelspartnern immer wieder für Kritik, insbesondere bei US-Präsident Donald Trump, der Freihandel generell skeptisch gegenübersteht. Für August ergab sich ein Überschuss in der deutschen Handelsbilanz von rund 20 Milliarden Euro.

2017 dürfte das beste Jahr für Deutschlands Export seit 2010 werden, sagte ING-Diba-Chefvolkswirt Carsten Brzeski voraus. Trotz der viel diskutierten Risiken durch einen stärkeren Euro setze sich die kräftige Erholung fort. Gewinnt der Euro gegenüber anderen Währung an Wert, verteuert das tendenziell Produkte «Made in Germany» auf dem Weltmarkt. Das kann die Nachfrage dämpfen. Größter Markt für die deutschen Exporte ist allerdings der Euroraum mit seiner gemeinsamen Währung.

6,5 Prozent mehr Ausfuhr als im Vorjahreszeitraum

Auch die Bilanz der ersten acht Monate fiel dank der weltweiten Konjunkturerholung positiv aus. Insgesamt wurden Waren «Made in Germany» im Volumen von 844,3 Milliarden Euro ausgeführt, das waren 6,5 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.

Führende Wirtschaftsforschungsinstitute und andere Ökonomen hatten zuletzt ihre Konjunkturprognosen für Europas größte Volkswirtschaft angehoben. Die deutsche Wirtschaft profitiert aus ihrer Sicht vor allem von einer starken Binnenkonjunktur und einem globalen Aufschwung.

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dpa/dtj