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Politik

Türkischer Mafiaboss Sedat Peker ist jetzt Blogger

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Sedat Peker ist ein mehrfach vorbestrafter türkischer Ultra-Nationalist und Mafiosi. Er saß jahrelang wegen organisierter Kriminalität im Gefängnis und wurde im Zuge der Aufhebung der ErgenekonProzesse im März 2014 freigelassen. Ihm werden dutzende ungeklärte Morde zugeschrieben. Zudem fallen Mitglieder seiner Gruppierung immer wieder mit Fällen von Kindesmissbrauch auf, wovon sich Peker distanziert hat.

Nach seiner Entlassung aus der Haft wurde Peker zu einem glühenden Verteidiger des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan. Er zeichnete Videobotschaften auf, in denen er sich bedrohlich präsentierte und Feinde des türkischen Präsidenten warnte. Seit neuestem hat Peker aber seinen Stil verändert und ist als „Mafia-Blogger“ aktiver auf YouTube. In seiner Villa zeichnet Peker Videos auf, in denen er Anekdoten aus seiner Vergangenheit preisgibt und Stellung zu aktuellen Nachrichten zu seiner Person bezieht. Mit seinem jüngsten Video ging Peker sogar richtig viral.

Peker: „Habe die Golduhr mit Gülen-Inschrift verloren“

Er berichtet darin, auf einer Hochzeit die Hand von Recep Tayyip Erdoğan geschüttelt zu haben. Diese Szene sei abgelichtet und in den Medien und Sozialen Medien verbreitet worden. Daraufhin habe es einen Shitstorm gegeben. „Wie könne sich Erdoğan mit einem Mafiaboss wie Peker abgeben?“, sei der Tenor gewesen. Um den Präsidenten zu schützen, habe Peker sofort die kollektive Aufmerksamkeit mit einer mutmaßlich erfundenen Story auf sich gezogen und auf Twitter verbreitet. „Wenn ich so schlimm bin, warum wolltet ihr dann Spendengelder von mir? Warum habt ihr mir dann die limitierte Golduhr mit Gülen-Inschrift geschenkt?“, sagt Peker und meint damit vermeintliche Vertreter der Gülen-Bewegung. Diese Story habe einen noch größeren Shitstorm ausgelöst und Erdoğan vom medialen Druck befreit, blickt der Mafia-Blogger selbstzufrieden zurück.

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