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Sport

Brutaler Gesichtstritt nach Roter Karte: Türkischem Amateurkicker drohen sechs Jahre Haft

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Jemanden treten, wenn er schon am Boden liegt? Das ist weder die feine englische noch türkische Art. Mehmet Değirmenci tat es trotzdem und muss dafür womöglich sogar ins Gefängnis.

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Dass eine gewisse Härte zum Fußball gehört, ist klar. Wie das gemeint ist, hat der türkische Fußballspieler Mehmet Değirmenci (Foto, mitte) offensichtlich nicht ganz verstanden.

Denn für sein Verhalten auf dem Platz könnte er nun ins Gefängnis kommen. Was hatte er getan?

Der Fußballer im Dienste von Nazilli Sanayispor beging nach einem ganz normalen Zweikampf im Spiel zwischen seinem Klub und Dallıcaspor, die beide in der 1. Amateurliga von Aydın spielen, eine Tätlichkeit gegen den gegnerischen Kayhan Karataş. Der Schiedsrichter zeigte umgehend Rot, doch das brachte Değirmenci noch mehr auf die Palme. Er drehte sich um, holte aus und verpasste dem am Boden liegenden Karataş mit voller Wucht einen Fußtritt ins Gesicht – angeblich, weil dieser seine Mutter beleidigt hatte.

Sein Team tat das einzig richtige und suspendierte ihn daraufhin, obwohl er sich bei seinem Gegenspieler am Folgetag entschuldigte. Doch für den Gesichtstritt muss er womöglich auch hinter Gitter – die örtliche Staatsanwaltschaft ermittelt gegen ihn wegen gefährlicher Körperverletzung. Sie fordert eine Haftstrafe zwischen drei und sechs Jahren.

Der verletzte Karataş, der mit neun Stichen genäht werden musste, konnte nach einer Weile nicht mehr weiterspielen. Nach dem Spiel sagte er, dass er sich nicht mehr an die Vorkommnisse unmittelbar nach dem Tritt erinnere: „Ich wusste nicht, wie mir geschah. Ich kenne Değirmenci nicht persönlich und weiß nicht, warum er so gehandelt hat. Er hat mich vor ein paar Jahren schon einmal brutal gefoult, damals fiel ich sechs Wochen aus. Ich bin dagegen, dass der gesamte Klub für das Vergehen eines Einzelnen verantwortlich gemacht wird. Die Verantwortlichen haben sich ohnehin bei mir gemeldet und versprochen, dass der Spieler die gerechte Strafe erhalten wird, ich hege keinen Groll.“