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Politik

„Das verlorene Vertrauen wiederzugewinnen, ist eine nationale Aufgabe“

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Berlins Innensenator Frank Henkel nahm den ersten Jahrestag der Aufdeckung der NSU-Mordserie zum Anlass, an die Verpflichtung der Republik zu erinnern, den Angehörigen der Opfer das Vertrauen in den Rechtsstaat wiederzugeben. (Foto: reuters)

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„Das verlorene Vertrauen wiederzugewinnen, ist eine nationale Aufgabe“
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Gestern vor einem Jahr wurde die NSU-Terrorzelle aufgedeckt, der aus der Zeit zwischen 2000 und 2007 mindestens zehn Morde angelastet werden. Berlins Innensenator Frank Henkel (CDU) nannte die NSU-Morde „einen Terror, der in unserer Mitte gewütet hat“ und sieht in dem Gewinn des verlorenen Vertrauens in den Staat eine „nationale Aufgabe“.
Der Berliner Innensenator äußerte sich besorgt darüber, dass sich Menschen in Deutschland wegen ihrer Herkunft nicht mehr sicher fühlen und ergänzte: „Die rechtsextreme Terrorserie des NSU hat unser Land in seinen Grundfesten erschüttert. Auf entsetzlichste Weise wurde uns vor Augen geführt, dass wir jahrelang blind waren für einen Terror, der in unserer Mitte gewütet hat.“
Henkel sprach von einer „tiefen moralischen Verantwortung“ gegenüber Angehörigen der Opfer: „In tiefer Trauer gedenken wir jener zehn Menschen, die dieser Mordserie zum Opfer gefallen sind. Gleichzeitig haben wir eine tiefe moralische Verantwortung gegenüber den Angehörigen, die jahrelang um Gerechtigkeit kämpfen mussten und sich dabei mit ihrem Schmerz allein gelassen fühlten.“
Vor einigen Tagen äußerte sich auch Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger ausführlich in einem Interview mit dem DTJ über den NSU-Terror, den sie als „Deutschlands 11. September“ bezeichnete.