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Wirtschaft

Deutschlands Superreiche: Diese vier unter ihnen stammen aus der Türkei

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Die Geschichte der türkischen Einwanderer in Deutschland ist gespickt mit Höhen und Tiefen. Vier ihrer Nachfahren haben in den letzten Jahren auf verschiedenen Ebenen ihre Spuren hierzulande hinterlassen – und gehören nun einem besonderen Kreis an.

Deutschland ist im Vergleich mit anderen Mitgliedsstaaten der Europäischen Union und ganz besonders im Vergleich mit anderen Nationen derselben Größenordnung ein wirtschaftlich starkes und vor allem stabiles Land. Mit großen Konzernen aus der Automobilbranche oder Pharmazie und Chemie sticht Deutschland international hervor.

Im Gegensatz dazu wird das Vermögen Einzelner hierzulande selten thematisiert. Nun aber hat die „Welt am Sonntag“ eine Liste der Superreichen veröffentlicht. Mit einem Vermögen von geschätzten 41,8 Milliarden Euro ist demnach Dieter Schwarz, Gründer von Lidl und Kaufland, der reichste Mensch in Deutschland. Gemessen an den Jahresumsätzen schafft es die Familie Schwarz auch auf Platz 1 der größten Familienunternehmen des Landes. Im Ranking sind auch vier Personen mit türkischen Wurzeln vertreten.

BioNtech erstmals mit Corona-Impfstoff auffällig geworden

Die beiden Ärzte und Eheleute Uğur Şahin und Özlem Türeci sind zwei Namen, die vor einiger Zeit im Zusammenhang mit dem neuartigen Corona-Virus auftauchten. Mit ihrer Firma BioNtech erhielten die beiden als erstes Unternehmen in Deutschland die Zulassung für klinische Studien für einen Covid-19-Impfstoff. Die lukrative und hoch geschätzte Zulassung erteilte das Paul-Ehrlich-Institut (PEI). Wie das Bundesinstitut für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel bereits im Frühling dieses Jahres mitteilte, erhielt das Mainzer Unternehmen BioNtech die Genehmigung, insgesamt vier Impfstoffe an gesunden Freiwilligen zu testen. Heute sind Şahin und Türeci aufgrund solcher Verdienste in der Liste der reichsten Deutschen vertreten. Ihr Vermögen wird auf etwa 2,4 Mrd. Euro geschätzt.

Eine unglaubliche Erfolgsgeschichte: Qiagen und Metin Çolpan

Die Firma Qiagen Hilden betreibt sehr erfolgreich DNA-Forschung und ist weltbekannt. Dass hinter diesem Unternehmen auch ein Türkeistämmiger steckt, wissen die Wenigsten. In Hilden gründete Metin Çolpan, Sohn eines türkischen Gastarbeiterpaares, mit weiteren drei Wissenschaftlern das Biotechnologie-Unternehmen. Was den Ingenieur so erfolgreich machte, ist seine geniale Erfindung im Bereich der DNA-Sequenzierung.

Um eine DNA zu sequenzieren, muss sie, salopp formuliert, freigelegt werden. Dadurch wird eine DNA in der Analyse entschlüsselt und „lesbar“ gemacht. Während dieser Vorgang einst sehr teuer und aufwändig war, konnte Çolpan ein Pulver entwickeln, das diesen Prozess von einigen Tagen auf nur wenige Stunden reduzierte und viel günstiger gestaltete. Dabei setzte Çolpan in diesem Prozess molekulare Filter ein, wonach Laborkräfte nichts anderes mehr tun müssen, als das Qiagen-Colpan-Pulver zu nutzen. Durch diese Erfindung revolutionierte der Unternehmer die industrielle Gensequenzierung. Auch deshalb kommt Çolpan heute auf ein Vermögen von ca. 650 Mio. Euro.

Hakan Koç: Schwerreicher Gebrauchtwagenhändler

Den gängigen Klischees im Zusammenhang mit der deutschtürkischen Community kommt Hakan Koç von AUTO1 wohl als einziger aus diesem Kreis der superreichen Deutschtürken am nächsten. Denn er hat sein Vermögen dem Geschäft mit Gebrauchtwagen zu verdanken. Die AUTO1 Group aus Berlin ist nach eigenen Angaben Europas größter Gebrauchtwagenhändler. Koçs Vermögen laut „Welt am Sonntag“: ca. 450 Millionen Euro.

Der Sohn einer türkischen Gastarbeiterfamilie ist selbst Jurist und versteht laut eigener Aussage recht wenig von Fahrzeugen. Seinen Erfolg verbucht Koç durch die in Deutschland aktive Webseite www.wirkaufendeinauto.de. Hierüber verkauft sein Unternehmen 40.000 Autos und andere Fahrzeuge im Monat. Zum Vergleich: Das ist das 400-fache des Umfangs, den ein gewöhnlicher Händler im selben Zeitraum schafft – nämlich etwa 100 Autos.

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