DTJ-Blog
Die von Viren zersetzte Raubkopie des Islam!?
Der gewöhnliche alltagssündige Muslim erfüllt islamisch-moralische Maßstäbe wesentlich besser als diese Mörder. Ebenso der humanistische Christ und Atheist.
Ich muss im Folgenden etwas persönlich werden und hoffe dabei auf eure großzügige Nachsicht…
Paris, Istanbul, Belgien, Bagdad und nun Lahore in Pakistan… Über sechzig Tote, ermordet von den Taliban, darunter viele Frauen und Kinder, die Zeit in einem Park verbrachten, viele Muslime und auch Christen, die dort wohl Osterfeierlichkeiten begehen wollten.
Wen auch immer dieser Terror trifft: Allah! Gnade ihrer Seelen! Wenn Du Ihnen vergibst, dann ist dies ein Zeichen deiner Weisheit und Macht…
Und verdamme die Seelen derer, die solche Massaker begehen, und die Seelen ihrer Gleichgesinnten, Hintermänner und Förderer weltweit.
Im Koran heißt es von den Arabern, die vor dem Islam ihre Töchter lebendig begruben:
„Und ihre Götzen habe viele ihrer Anbeter dazu verlockt, ihre Kinder zu töten, um sie zu verderben und ihren Glauben zu verdunkeln…“ (6:137)
Genau das sehe ich auch im IS und all seinen Seelenverwandten, zu denen auch die Taliban gehören, die für den Mord in Lahore verantwortlich sind: Religiöse Verführung bis zur Bereitschaft selbst die Unschuldigsten zu ermorden, mit dem Ergebnis, dass die Mörder sich selbst dem seelischen Verderben preisgeben und ihr letztes bisschen Glauben in ewige Dunkelheit hüllen.
Sie haben die Prüfung verloren – und wenn das Gemeinwohl derart unter ihnen leidet, dann wird es ausnahmsweise zur Pflicht, ihr Versagen öffentlich in deutlichen Worten auszusprechen.
Sie beten nicht den Gott des Propheten Muhammad an, sondern offensichtlich einen selbst erfundenen Kriegsgötzen: Sie folgen einem Din (Religion), der sie – in den Worten des Korans – dazu verführen würde, selbst ihre eigenen Kinder zu ermorden, von anderen Unschuldigen und Unbeteiligten ganz zu schweigen.
Sie sind nicht nur Heuchler, feige, unmoralisch und dekadent.
Ich denke vielmehr, dass das übliche Hausschwein vor Allah mehr Würde besitzt, als diese blutrünstigen Kreaturen.
Als Allah Adam erschuf, gaben die Engel sinngemäß zu bedenken:
„Willst du auf Erden jemanden einsetzen, der auf ihr Verderben stiftet und Blut vergießt?“ (2:30)
Die größte Sorge der Engel waren also Verderben und Blutvergießen auf Erden und nicht die individuell begangene Sünde!
Die besagten Terrorsekten – Allah möge ihre Verantwortlichen und Ausführenden in Affen und Schweine verwandeln, die moralisch höher stehen als sie – tun alles in ihrer Macht stehende um die Bedenken dieser Engel zu bestätigen.
Himmel und Erde schämen sich heute für diese Brut
Und noch eine These: Auch der ordinäre alltagssündige Muslim ist gemessen am islamisch-moralischen Maßstab diesen Mördern haushoch überlegen, genauso wie der Nächstenliebe praktizierende Christ und auch der humanistische Atheist.
Und ja: Ich habe lange darüber nachgedacht. Ich glaube, ich werde eines meiner bisher wichtigsten Prinzipien aufgeben.
Dieses Prinzip besagt, dass ich einem Muslim, auch wenn ich ihm sonst alles andere vorwerfe, seinen islamischen Glauben nicht absprechen würde, solange er sich als Muslim bezeichnet.
Das geht aber nicht mehr.
Meine Geduld ist zu Ende.
Der Aufstieg von Al-Qaida und IS führen den in einem solchen Prinzip intendierten Respekt auf noch nie da gewesene Weise ad absurdum.
Doch was ist zu tun?
Sollen wir nun jeden, der nicht unserer eigenen Islamdeutung folgt, für vom Glauben abgefallen erklären?
Ist nicht genau das das teuflische Argument, mit dem sich nicht zuletzt die Hohepriester von Terrorsekten wie der IS und die Taliban über alle anderen erheben, einen Takfir aussprechen und sie für vogelfrei erklären?
Nein, es gibt hier gleich mehrere feine Unterschiede.
Zum einen würden Leute wie ich niemanden für seine Überzeugungen für vogelfrei erklären.
Noch wichtiger ist für mich aber noch folgender Unterschied:
Ein Muslim, der auf eine die Allgemeinheit belastende Weise unislamisch handelt und dabei aber nicht Allah zu seinem öffentlichen Anwalt erklärt, der ist vielleicht ein Sünder, aber er erfindet keine neue Religion. Wenn ihn ein Schaden durch seine Taten trifft, dann betrifft das nur ihn selbst und es ist eine Sache zwischen ihm und Allah.
Ich plädiere ausdrücklich für die individuelle Freiheit selbst zu wählen, wie fromm, neutral oder sündig man leben möchte. Erst diese Freiheit macht aus dem frommen Akt etwas nennenswert Gutes und aus dem Handelnden einen Suchenden nach Vervollkommnung seines Charakters.
Ein Muslim aber, der wahllos mordet, auf der Erde Unheil anstiftet und Blut vergießt und dabei jedes Mal behauptet, von Allah dazu persönlich autorisiert worden zu sein, der lässt Gott für sich sprechen, der macht sich selbst zum Gott:
„Und wer von ihnen behaupten wollte: ‚Fürwahr, ich bin ein Gott neben Ihm‘ – dem würden Wir es mit der Hölle vergelten.“ (21:29)
Der blinde Eifer der Dschahiliya
Es ist ja nicht so, dass dahinter eine durchdachte systematische Koranauslegung oder so stecken würde – dahinter steckt vielmehr der blinde Eifer der Dschahiliya, der „Zeit der Torheit“, wie die Zeit vor den Offenbarungen im Koran genannt wird. Diese Eiferer scheren sich einen Dreck um die Feinheiten der koranischen Botschaft und große Teile des Korans sind ihnen ein Gräuel ohnegleichen. Für sie ist der Koran nur dann interessant, wenn er sich für ihre kranke Ideologie instrumentalisieren und als nachträgliche Scheinrechtfertigung benutzen lässt.
Wenn der Mörder nur für sich selbst morden und dies auch zugeben würde, dann wäre er ein muslimischer Sünder.
Wenn er aber wahllos tötet und Blut vergießt und jedes Mal behauptet, mit Gewissheit von Allah dafür autorisiert worden zu sein, dann ist er entweder geisteskrank und hat somit keinen belastbaren Verstand, also auch keine Religion, oder er hat den Glaubensrahmen des Islam verlassen und eine neue Religion erfunden.
Wie sehr auch Form und Begriffe dem Islam ähneln, wir haben es nicht mehr mit dem Islam zu tun, sondern mit einer von Viren zersetzten Raubkopie des Islam, die moralisch und theologisch in keinster Weise besser ist als der vorislamische Götzenkult in Mekka.
Und wenn er im Namen der Umma vor den Augen der Weltöffentlichkeit mordet und Blut vergießt ohne sich ein Fünkchen um den Konsens der Umma zu scheren, die ein solches Verhalten im Namen des Islams kategorisch ablehnt, dann hat er neben seinem Glaubensabfall zudem noch die Umma verraten und der Zerfleischung preisgegeben.
So entschlossen und zugleich so dumm sind diese Leute
Ein Muslim, der Gott seine eigene ideologische Agenda andichtet um seine innere Leere füllen zu können, betet zu einem anderen Gott als Allah. Er betet zu einem Götzen, der seinen Verstand und sein Herz derart vergiftet hat, dass er wahllos Kinder und Unschuldige töten würde, und nicht das geringste schlechte Gewissen hätte, so wie es der Koran in der Sura 6:137 manchen Arabern des 7. Jahrhunderts vorwarf.
Einen solchen Menschen, der dies bei vollem Bewusstsein und ohne den geringsten Zweifel vollzieht, kann ich nicht mehr als Anhänger des islamischen Glaubens ansehen, da dies zu logischen Widersprüchen führt – er ist ein vom Glauben bei vollem Bewusstsein Ausgetretener, zusätzlich zu der Sünde, die er durch seine Morde auf sich lädt, und zu der Sünde, die er durch seinen Verrat an der Umma begeht, und zu der Sünde, die er durch seine Beleidigung und Verächtlichmachung des Islam in Kauf nimmt – und all dies vor einem Publikum, dessen zahlenmäßige Größe kein Beispiel in der Menschheitsgeschichte kennt.
Ein bloß auf triviale Weise sündigender Muslim hingegen, der dabei nicht Allah zu seinem Triebdiener degradiert, erzeugt keinen logischen Widerspruch mit seinen Glaubenssätzen (aber dafür einen moralischen, unter dem aber nicht Millionen andere Menschen leiden müssen).
Vielleicht gibt es Muslime, die zähneknirschend mit dem Gedanken leben können, dem selben Glauben anzugehören wie jene feigen Selbstmordattentäter und ihre Todespriester, die ihre Autorität und Gewissheit mit der von Gott gleichsetzen.
Ich jedoch kann nicht mehr mit diesem Gedanken leben.
Und ich glaube, Muslime täten einen großen Dienst am Islam und an der Menschheit, wenn sie diese Abgeirrten noch deutlicher verurteilen und sich noch mehr jener desorientierter junger Männer und Frauen annehmen, die ihnen in die Fänge laufen.
Wenn islamische Theologie heute irgendeinen substanziellen Beitrag zur Gegenwart der Menschheit leisten möchte, dann soll sie eine umfassende und systematische Aufarbeitung dieser Islam-Raubkopien vorlegen und ebenso umfassend und systematisch aufzeigen, was es wirklich heißt, heute als Individuum und in der Gemeinschaft Muslim zu sein.
Der Prozess der religiösen Verrohung in der islamischen Welt schreitet mit großen Schritten voran, aber er bleibt umkehrbar und es gibt auch die weniger sichtbaren gegenläufigen Bewegungen. Aber damit diese einen positiven Beitrag zum aktuellen Zustand der Welt leisten können, bedarf es in der Umma nicht nur einer viel größeren Entschlossenheit zum Guten, sondern auch eines fundamentalen Umdenkens im Lichte von Spiritualität, Humanität, Verantwortungsbewusstsein und Qualität in allen Lebensbereichen.
Abschließend, um mein Statement zu Verse 6:137 oben abzuschließen, richte ich folgende Worte an die Adresse vom IS, von Taliban, Boko Haram und all die anderen, die darum wetteifern sich kollektiv zum Judas des Islam zu machen:
„Ich verehre nicht, was ihr verehrt!
Und ihr verehrt nicht, was ich verehre!“ (109:2-3)
Foto: dpa