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Politik

Fußballclubs stornieren Trainingslager in der Türkei

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Ging der Schuss nach hinten los? Als Folge der türkisch-russischen Krise haben zahlreiche Mannschaften aus der ganzen Welt ihre Trainingscamps in der Türkei stornieren lassen. Der Verlust bereitet dem Tourismus-Sektor große Sorgen, es wird mit herben Einbußen gerechnet.

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Der Abschuss einer russischen Militärmaschine im November hat im Nachhinein auch Folgen über die diplomatischen Beziehungen zwischen Russland und der Türkei hinaus. So verzeichnet die Türkei einen massiven Rückgang bei Fußballclubs aus der ganzen Welt, die im Frühjahr in der Türkei ihre Trainingcamps aufschlagen. Für die türkische Tourismusindustrie bedeutet dies normalerweise jährliche Einnahmen von 100 Millionen Euro.

Nun haben aber infolge des Abschusses Fußballclubs aus 23 Ländern ihre in der Türkei für die Monate Januar bis April gebuchten Camps stornieren lassen. Ihre Zahl wird mit 900 angegeben, der Verlust bisher mit 52 Millionen Euro.  Ferit Turgut von der Vereinigung des Sporttourismus (Spor Turizmi Birliği) erwartet für die Sommermonate einen noch schwereren Verlust, da auch andere langjährige Kunden abspringen könnten. Die gesamte Tourismusindurstrie könnte im kommenden Jahr über zwei Milliarden Euro an Einnahmen verlieren, so Turgut.

Sogar japanische Mannschaften haben storniert

Jedes Jahr kommen aus 76 verschiedenen Ländern um die 2.500 Mannschaften in die Türkei, um dort ihre Trainingslager aufzuschlagen. Unter den Herkunftsländern der Teams, die storniert haben, sind Länder von Mitteleuropa bis nach China. „Es gibt sogar japanische Mannschaften, die von der Krise betroffen sind“, so Turgut.

Laut Turgut sollte die Politik angesichts der Krise nicht untätig bleiben. Denn „wir sprechen noch von 50 Millionen Verlust, aber im Sommer wird der Verlust die Milliardengrenze erreichen. Da sollten die Alarmglocken läuten. Doch niemand nimmt das wahr. Alle überspielen das Thema mit dem Wunsch, ’Es wird schon besser werden.’ Aber nichts wird besser. Ich muss dies sagen, damit Vorkehrungen getroffen werden. Zwei Milliarden Verlust für den Sommer ist noch eine optimistische Schätzung.“