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Wirtschaft

Israelische Fluggesellschaften fliegen wieder in die Türkei

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Die Türkei will den heimischen Tourismussektor ausbauen und Reisende aus aller Welt anziehen – auch aus Israel. Nach mehr als fünf Jahren Unterbrechung fliegen israelische Fluggesellschaften vom kommenden Sommer an wieder die Türkei an. (Foto: reuters)

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Zwei Flugzeuge von der israelischen Gesellschaft El Al.
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Israelische Fluggesellschaften werden vom kommenden Sommer an wieder in die Türkei fliegen. Das teilte das israelische Transportministerium kürzlich mit. Beide Länder hätten eine entsprechende Vereinbarung unterzeichnet. Die Flüge seien vor mehr als fünf Jahren wegen Meinungsverschiedenheiten über Sicherheitsregelungen unterbrochen worden, hieß es.

Der israelische Transportminister Israel Katz nannte die Vereinbarung eine „wichtige Botschaft für israelische Fluggesellschaften“. Als die Beziehungen beider Länder noch gut waren, reisten jedes Jahr tausende Israelis in die Türkei. Der Besucherstrom ist seit Beginn der diplomatischen Spannungen deutlich zurückgegangen. Das nationale Anti-Terror-Büro Israels warnte am 13. März 2012 israelische Bürger gar vor der Einreise in die Türkei.

Die Türkei beabsichtigt in den nächsten Jahren, jährlich bis zu 48,5 Millionen Touristen anzuziehen. Damit will man pro Jahr um 4,6 Prozent wachsen.

Hoffnung auf politische Entspannung

Die ehemals engen Beziehungen zwischen Israel und der Türkei sind seit Jahren angespannt. Der türkische Regierungschef Recep Tayyip Erdoğan hat Israel immer wieder scharf kritisiert, vor allem wegen der israelischen Militäreinsätze gegen die Palästinenser. Der Tod von neun Türken auf dem 2010 vor dem Gazastreifen von israelischen Soldaten geenterten türkischen Schiffs „Mavi Marmara“ stellte einen Tiefpunkt in den den türkisch-israelischen Beziehungen dar.

Laut dem türkischen Kultur- und Tourismus-Ministerium stieg die Anzahl der israelischen Touristen in der Türkei im ersten Quartal des Jahres 2013 im Vergleich zum gleichen Zeitraum im Vorjahr um 111%, nachdem sich der israelische Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu im März offiziell für die gewaltsame Erstürmung des türkischen Schiffes entschuldigte. Doch die Entschuldigung Netanjahus führte nicht zu dem erhofften Durchbruch, die Beziehungen liegen immer noch weitgehend auf Eis.

Zuletzt belastete ein Bericht des amerikanischen Journalisten und Redakteurs der Washington Post, David Ignatius, das Verhältnis zwischen Tel Aviv und Ankara. Ignatius behauptete damals, dass der türkische Geheimdienst dem Iran sensible geheimdienstliche Informationen über einen Spionagering des israelischen Geheimdienstes Mossad im Iran an die Regierung in Teheran weitergegeben habe. (dpa/dtj)