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Politik

Londoner Polizei startet gewalttätigen Überfall auf Anti-G8-Demonstranten

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Protestierende Menschen aus Taksim werden gerne als Regierungsgegner dargestellt. Protestierende in London hingegen werden als „Mob” bezeichnet. (Foto: dpa)

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Londoner Polizei startet gewalttätigen Überfall auf Anti-G8-Demonstranten
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Rund 1.200 Polizisten waren am Dienstag in London mobilisiert worden um gegen antikapitalistische Demonstranten vorzugehen. Im Laufe des Tages griff die Polizei bei den Unterstützern der “StopG8 “ Gruppe durch, so dass insgesamt 57 Festnahmen erfolgten.

Die Unterstützer der Gruppe begannen mit ihren Protesten, die Teil eines fünftägigen „Karnevals gegen Kapitalismus” heißen soll, gegen das G8 Gipfeltreffen, das nächste Woche in Nordirland startet.

Sodann erfolgten auch Massenverhaftungen durch die Polizei als die Demonstranten die Straßen mit Kettensägen, Achs-Schleifmaschinen, Brechstangen und Kletterausrüstung zertrümmert haben. Das stillgelegte Gebäude von Hausbesitzern in Beakstreet in der Nähe von Regen Street im Stadtteil Soho wurde von 100 Polizisten schon ab 10 Uhr umgeben.

Die Demonstranten hatten dort eine Art Kommandozentrale eingerichtet. Wegen der Absperrungen durch die Polizei zur Abdichtung der Gebäude wurden Menschen, die in den umliegenden Straßen wohnen, angewiesen zu Hause zu bleiben.

Regierungsgener oder „Mob” ?

Eine Organisatorin des Protests, Emma Goldmann, bezeichnet ihre Aktion als Front zur Kleptrokatie. “Wir werden im Gegensatz zu den Demonstranten in Istanbul Taksim als Mob bezeichnet und nicht als Regierungsgegner” fügt sie hinzu.

Zu einer brutalen Auseinandersetzung kam es auf dem Dach eines Gebäudes, wo sich mehrere Demonstranten positioniert haben. Mehrere Polizisten schlagen auf einen jungen Mann ein, der sich weigert vom Dach runterzusteigen. Es fließt am ganzen Gesicht Blut.
Der Einsatz von Scotland Yard wird durch die Sprecherin des Innenministeriums gerechtfertigt, dass die Polizei bei gewalttätigem oder bedrohlichem Verhalten die Befugnis hat zu handeln.

London_G8.png

Am kommenden Montag und Dienstag wird das Gipfeltreffen der acht wichtigsten Industriestaaten in Lough Erne in Nordirland stattfinden. Die Themen sind der Umgang mit Steueroasen, Freihandel zwischen Europa und den USA. Es ist geplant 3500 Polizisten einzusetzen, um Störungen der Gespräche zu vermeiden sowie die Abriegelung des Luftraums für Zivilflugzeuge. Der Tagungsort soll von Drohnen überwacht werden.