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Panorama

Nach Taliban-Erfolgen: Viele Afghanen auf dem Weg in die Türkei?

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Türkische Medien berichten von einer Zunahme der Zahl der Flüchtenden aus Afghanistan. In Zypern häufen sich wiederum Fälle, wonach Menschen über den türkischen Teil nach Südzypern gelangen.

Der Vormarsch der Taliban bleibt nicht ohne Folgen für Afghanistan – und wohl bald auch für Europa. Das zeigt sich in den letzten Entwicklungen, die vor allem aus der Türkei gemeldet werden.

Bei einem Unfall mit einem Kleinbus etwa sind im Osten des Landes mindestens elf Migranten und eine weitere Person getötet worden. Der Minibus habe sich am Sonntag in der Provinz Van in der Nähe der iranischen Grenze überschlagen und Feuer gefangen, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu unter Berufung auf den Provinzgouverneur. 26 Migranten seien zudem verletzt worden. Ihre Nationalität war zunächst unklar.

Die Provinz Van grenzt an den Iran. Von dort aus kommen immer wieder Migranten aus Afghanistan, Pakistan und dem Iran in die Türkei. Oft werden sie von Schmugglern in Großstädte wie Istanbul gebracht. Im Juli vergangenen Jahres waren mindestens 60 Migranten ertrunken, als ihr Boot auf dem Vansee sank.

Nordzypern ist die neue Schleuserroute

Aber nicht nur im Osten der Türkei gibt es Bewegung. Die zyprische Polizei griff am Freitag 18 Migranten auf, die von der Türkei aus über den türkisch-zyprischen Norden in den Süden der Insel gelangten. Es handele sich um syrische Staatsbürger, berichtete der zyprische Staatsrundfunk unter Berufung auf die Behörden.

Erst vor wenigen Tagen waren 22 Migranten aufgegriffen worden. Die kleinen, aber stetigen Übertritte führen dazu, dass Zypern im vergangenen Jahr an seiner Einwohnerzahl gemessen von allen EU-Staaten die höchste Rate von Asylanträgen aufwies. Während in Deutschland rund 1200 Anträge auf eine Million Einwohner kamen, zählte der kleine EU-Staat laut EU-Statistik mehr als 8400.

Schleuser bringen die Menschen aus der rund 70 Kilometer entfernten Türkei in den türkisch-zyprischen Norden der Insel. Von dort aus gelangten die Migranten dann über einen versteckten Pfad in den Süden, berichtete der Staatsrundfunk. Sobald Migranten im Süden der geteilten Insel ankommen, gilt für sie das Asylrecht der EU.

dpa/dtj

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