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Gesellschaft

Islam und Christentum – Begegnung und Alltag in der Schule

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Wenn es um Defizite und Probleme im Bildungssystem geht, sind gegenseitige Schuldzuweisungen aller Beteiligten eher die Regel als die Ausnahme. Die Bildungsakademie NRW setzt vor allem auf einen Dialog vieler verschiedener Akteure. (Foto: reuters)

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Islam und Christentum – Begegnung und Alltag in der Schule
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Wenn es um Defizite und Probleme im Bildungssystem geht, sind gegenseitige Schuldzuweisungen aller Beteiligten eher die Regel als die Ausnahme. Das gilt auch beim Thema Islam. Die Bildungsakademie NRW setzt dagegen vor allem auf einen Dialog vieler verschiedener Akteure. Am Mittwoch, dem 05.06.2013, wird das Haus des Handwerks in Soest Schauplatz einer kompetent besetzten christlich-islamischen Fachtagung sein.

Vertreter namhafter Institutionen beider Weltreligionen und weitere Honoratioren werden im nordrhein-westfälischen Soest gemeinsam nach Wegen zum Aufbau eines „Dialogs gemeinsamer Verantwortung für Schule, Ausbildung und Gesellschaft“ suchen.

„Die gemeinsame Verantwortung von Menschen christlichen und muslimischen Glaubens für Schule, Ausbildung und Gesellschaft ist uns immens wichtig“, erklärt Ergün Emir, der zum Organisationsteam gehört. Der Dialog zwischen Christen und Muslimen sei häufig durch verschiedene Ereignisse gestört, was dazu führe, dass gegenseitige Vorurteile geschürt würden. „Wir glauben an die Kraft des Miteinanderredens als Basis dafür, Verständnis füreinander und dadurch auch Vertrauen aufzubauen. Weil wir alle in diesem Land zusammen leben, müssen sich auch unsere verschiedenen Kulturen einander annähern. Zumindest muss es aber eine Akzeptanz für die jeweils anderen Kultur geben und daraus wachsend auch einen grundlegenden Respekt.“

Nach der Eröffnung durch die Leiterin der Bildungsakademie NRW, Silvia Hupfeld, wird Dr. Markus Kneer, Islambeauftragter des Erzbistums Paderborn, zum Thema „Dialog als Aufgabe der Kirche“ referieren.

Auch Islamarchiv-Direktor Salim Abdullah als Referent dabei

Über den interkulturellen Dialog in Schule, Ausbildung und Beruf wird Islamkundelehrer Dr. Ahmet Arslan referieren. Anschließend PhDr. Stefan Loubichi, der Stiftungsratsvorsitzende des Zentralinstituts Islamarchiv Deutschland – Amina Abdullah Stiftung e.V., zum Thema „Islamischer Religionsunterricht – Chance zur Integration junger Muslime in Deutschland“.

Dieser Institution gehört auch Fatma Görkem an. In ihrer Funktion als Frauenbeauftragte wird sie gemeinsam mit Inga Schubert-Hartmann, der Gleichstellungsbeauftragte der Bezirksregierung Arnsberg a.D., über „Selbstverständnis und Integrationsmöglichkeiten islamischer Frauen“ sprechen.

Daran wird ein Referat des Islamarchiv-Direktors Salim Abdullah anschließen, der die Anfänge des christlich-islamischen Dialogs von der Beauftragung durch den Islamischen Weltkongress und den Weltkirchenrat bis zur Gründung der christlich-islamischen Gesellschaft skizzieren wird.

Zum Abschluss der Veranstaltung wird Jürgen Schlicher, Geschäftsführer des Projekts „Diversity Works“ aus Duisburg, zur Podiumsdiskussion unter dem Titel „Blue Eyes – Brown Eyes“ überleiten, die von Silvia Hupfeld und Ergün Emir moderiert werden wird.

Politisch und gesellschaftlich wird immer wieder betont, dass die Religionen aufeinander zugehen sollten. Es ist besonders wichtig, eine Sensibilität dafür zu entwickeln, wie Menschen anderen Glaubens in ihrem Alltag leben, das zeigt sich nicht zuletzt in der Schule. „Sind die Schüler eigentlich wirklich angekommen hier? Und wie sieht das bei ihren Eltern aus?“ Das sind laut Emir Fragen, die sich ganz konkret im schulischen Alltag auswirken und um die es am kommenden Mittwoch unter anderem gehen soll.

Für Informationen zu Anmeldungen und Details der Tagung schreiben Sie eine E-Mail an [email protected].